Im Traumjob ist verhandlungssicheres Englisch, Auslandserfahrung und Fachkompetenz in Sachen Projektmanagement gefragt – ganz schön hohe Anforderungen! Warum den Lebenslauf nicht ein wenig frisieren und schreiben, was der potenzielle Arbeitgeber lesen will? So mancher Bewerber schreckt nicht davor zurück, Arbeitslosigkeit zu verschweigen oder sogar Zeugnisse zu fälschen, um den begehrten Job zu bekommen. Doch Arbeitgeber haben die Möglichkeit, gefälschten Lebensläufen und gefakten Zeugnissen auf die Spur zu kommen.
Wer schummelt, kommt weiter?
Für Arbeitgeber ist es ein schlimmes Szenario, wenn sich nach einigen Wochen herausstellt, dass ein ausgewählter Bewerber nicht die Dinge beherrscht, die er in seinem Bewerbungsschreiben vorgegeben hat. Sie haben viel Zeit und Geld in die Bewerbungsrunde investiert und sind durch die Täuschung aufgebracht. Wer sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einen Job erschleicht, muss mit schlimmen Konsequenzen rechnen, die manchmal bis zur Strafverfolgung reichen. Vielleicht erinnerst du dich an den Fall des ehemaligen Briefträgers Gert Postel, der Lebenslauf und Bewerbungen frei erfunden hat. Er reicherte seine Unterlagen mit gefälschten Urkunden und Dokumenten an, die aus ihm einen erfahrenen Psychiater und Oberarzt machten. Gert Postel hat nie Medizin studiert und dennoch praktiziert. Als es aufflog, wurde ihm der Prozess gemacht und er wanderte ins Gefängnis.
Anders als der Hochstapler Gert Postel fälschen zahlreiche Bewerber “lediglich” einige Kleinigkeiten in ihrem Lebenslauf oder im Bewerbungsanschreiben. Sie halten es für ein vertretbares Kavaliersdelikt. Tatsächlich sollen fast 30 % der eingereichten Bewerbungen mit kleinen und größeren Lügen, Übertreibungen oder verschwiegenen Informationen frisiert sein. So wird beispielsweise aus einem langen Urlaub eine Sprachreise, die halbjährige Arbeitslosigkeit fällt unter den Tisch oder die zeitlich befristete Schwangerschaftsvertretung avanciert zu einer bahnbrechenden Beförderung.
Personaler mit Erfahrung wissen, wo sie suchen müssen und was zu tun ist
Personaler in den großen Firmen bereiten sich entsprechend auf Bewerbungsgespräche vor. Sie überprüfen insbesondere die Punkte, bei denen häufig geschummelt, gelogen oder betrogen wird. Gerade wenn Mitarbeiter in gehobenen Positionen eingesetzt werden, die mit weitreichenden Kompetenzen verbunden sind, sollten Firmen auf Nummer sicher gehen und einen Profi beauftragen. Dies gilt im erhöhten Maße auch dann, wenn die Bewerber nicht aus der Region oder nicht aus Deutschland, sondern aus dem Ausland kommen.
Die Detektei Lentz, die in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus tätig ist, hat Erfahrung in der rechtssicheren Überprüfung von inländischen und ausländischen Bewerbern. Ganz egal, wo eine Firma in Deutschland sitzt, sei es im Vierländereck, an der Grenze zu Polen oder zu Dänemark, die Detektei arbeitet deutschlandweit und grenzübergreifend. Sie ist mit zahlreichen Niederlassungen vertreten, dazu gehören etwa Detekteien in Konstanz, Hamburg, Berlin, Köln oder Hannover. Firmen haben Ansprechpartner in der Nähe und können die Überprüfung in professionelle Hände geben, um Verdachtsmomente auszuräumen – oder zu bestätigen.
An den folgenden Sachverhalten erkennen Unternehmen einen gefälschten Lebenslauf, der sie dazu veranlassen sollte, einen Bewerber ganz genau unter die Lupe zu nehmen oder von einer Anstellung abzusehen.
Ungenauigkeiten bei den Datumsangaben
Längere Fehlzeiten fallen im Lebenslauf auf und machen keinen guten Eindruck. Wenn Lebensläufe mit und konkreten Angaben über diese Fehlzeiten hinwegtäuschen sollen, benutzen Bewerber häufig ungenaue Datumsangaben. Statt konkreter Daten nennen sie lediglich Jahreszahlen. So steht beispielsweise bei einer Tätigkeit von Oktober 2018 bis Januar 2019 im Lebenslauf 2018 bis 2019. So werden aus vier Monaten im Handumdrehen volle zwei Jahre.
So kommen Arbeitgeber Täuschungen bei Datumsangaben auf die Spur
Firmen sollten sich neben dem Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf zusätzlich alle Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse geben lassen. In den Dokumenten stehen exakte Daten. Diese lassen sich mit den Eintragungen im Lebenslauf abgleichen. Treten Differenzen oder Lücken auf, die Bewerber nicht glaubwürdig oder nur mit sehr großem Aufwand aufklären können, ist Skepsis angebracht. Hier könnte jemand etwas vertuschen, etwa eine fristlose Kündigung aufgrund persönlicher Verfehlungen wie Betrug oder Diebstahl. Übrigens: Zeugnisse zu fälschen ist keine Schummelei, sondern strafrechtlich verfolgbare Urkundenfälschung nach § 267 Strafgesetzbuch. Es drohen Geld- und Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahre.
Unwahrheit zum aktuellen Status quo
Gibt ein Bewerber vor, aktuell noch in einem Betrieb beschäftigt zu sein, obwohl das Arbeitsverhältnis bereits vor Monaten endete, sollten Arbeitgeber von einer Anstellung absehen. Wer bereit ist in einer Bewerbung zu lügen, lügt vielleicht auch bei anderen Angaben oder nimmt es generell mit der Wahrheit nicht so genau.
So decken Arbeitgeber Lügen zum aktuellen Status quo auf
Gibt einen Bewerber vor, aktuell noch beschäftigt zu sein, können Arbeitgeber folgender Trick anwenden. Sie fragen implizit ungefähr so: “Sie können für Ihre derzeitige Beschäftigung kein Zeugnis vorlegen. Das liegt vermutlich daran, dass das Beschäftigungsverhältnis noch ungekündigt ist, oder?“ Die meisten Bewerber geben es zu, wenn diese geäußerte Vermutung nicht der Wahrheit entspricht und erklären, dass sie beispielsweise bereits einen Aufhebungsvertrag unterschrieben haben, seit Monaten arbeitslos sind oder aktuell in der Trennungsphase stecken.
Tipp: Arbeitgeber sollten unklare Angaben eines interessanten Bewerbers im Vorfeld des Gesprächstermins überprüfen oder überprüfen lassen. Dazu rufen Sie beispielsweise beim vorherigen Arbeitgeber an oder sie fordern vom Bewerber konkrete Referenzen an. Weicht der Bewerber aus, ist er nicht der geeignete Kandidat. Werden Referenzen geliefert, sollten Arbeitgeber nachhaken, um die Richtigkeit zu überprüfen.
Verhandlungssicheres Englisch
Vorgetäuschten Sprachkenntnissen kommen Unternehmen schnell auf die Spur. Im Vorstellungsgespräch switchen sie einfach ins Englische oder fragen, ob der Rest des Gesprächs nun auf Englisch geführt werden kann. Es zeigt sich sofort, ob jemand die Sprachkenntnisse vorgetäuscht hat oder wirklich die englische Sprache auf dem gewünschten Niveau beherrscht.
Nötige Fachkompetenz
Es ist erstaunlich, wie viele fachkompetenten Bewerbungen es gibt, wenn in der Stellenausschreibung konkrete Kenntnisse gefordert werden. Für Unternehmer ist es besonders schwierig vorgetäuschter Fachkompetenz zu erkennen, wenn sie selbst in dem Bereich nicht bewandert sind.
Beispiel: Ein Schraubenhersteller will jemanden für den Social Media Bereich einstellen. Im Vorstellungsgespräch ist er von den Fachbegriffen geblendet, die der Bewerber präsentiert. Es stellt sich später allerdings heraus, dass der Bewerber lediglich einige Praktika absolviert hat und privat viel in sozialen Netzwerken unterwegs ist, die Fachkompetenz für die professionelle Arbeit aber fehlt.
Hier empfiehlt es sich, kompetente Gesprächsteilnehmer einzuladen, die helfen können.
Vorgespiegelt Fachkompetenz entlarven
Wenn es um eine qualifizierte Position in der Firma geht, die ganz neu geschaffen wird oder von dessen Inhalten sie keine Ahnung haben, sollten Unternehmen einen externen Fachmann zurate ziehen. Dieser kann am Vorstellungsgespräch teilnehmen, um die Kompetenzen zu überprüfen.
Fazit: Details in Erfahrung bringen und im Zweifel Detektiv einschalten
Unternehmen können durch gezieltes Nachfragen vielen Unstimmigkeiten selbst auf die Spur kommen. Sogar gefälschte Zeugnisse lassen sich entlassen, wenn man ganz genau hinsieht. Wer sich nicht selbst zu helfen weiß, schaltet einen Profi ein, der mögliche Zweifel ausräumen oder bestätigen kann. Insbesondere bei Positionen mit weitreichenden Befugnissen kann es angemessen sein, einen gezielten Background-Check vornehmen zu lassen, um die Firma vor einem Betrüger zu schützen.