Die persönlichen Daten werden im tabellarischen Lebenslauf als Erstes genannt. Sie ermöglichen dem Arbeitgeber einen schnellen Überblick zu deiner Person. Neben deinem Namen enthalten sie deine Kontaktdaten, um dich bei Interesse erreichen zu können. Stelle deine persönlichen Angaben leserfreundlich, knapp und platzsparend in Stichpunkten dar. Nenne die wichtigsten Informationen zuerst.
Zu den Pflichtangaben der persönlichen Daten im Lebenslauf zählen Vor- und Nachname, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Freiwillige Angaben sind Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsbürgerschaft und Bewerbungsfoto. In der Bewerbung veraltet sind Angaben zu deiner Konfession, dem Familienstand, deinen Eltern und Geschwistern.
Inhaltsverzeichnis:
- Pflichtangaben: Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse
- Freiwillige persönliche Daten: Geburtsdatum und -ort, und Bewerbungsfoto
- Persönliche Daten richtig darstellen: Wie stelle ich persönliche Daten im Lebenslauf dar?
- Muster und Vorlagen: Vorlagen zum Download für einen Schnellstart in deine Bewerbung
Was muss ich angeben?
Diese Pflichtangaben sollten in jedem Lebenslauf enthalten sein:
- Name
- Anschrift
- Telefonnummer
- E-Mail-Adresse
Name
Der vollständige Name enthält deinen Vor- und Nachnamen. Verwende keine Kurzformen deines Namens. Hast du mehrere Vornamen, kannst du dich auf deinen Rufnamen beschränken.
Jeder Personaler erkennt einen Lebenslauf sofort am Aufbau. Nimm deinen Vor- und Nachnamen daher als Überschrift des Lebenslaufs.
Verwende nur bei konservativen Unternehmen „Lebenslauf“ oder „Curriculum Vitae“ als Überschrift. Den Abschnitt nennst du dann „Persönliches“, „Persönliche Angaben“ oder „Über mich“. Dein Name steht dann als Erstes.
Adelstitel und akademische Grade wie Professor oder Doktor sind Bestandteil des Namens. Du kannst sie freiwillig angeben. Akademische Grade sind besonders vorteilhaft, wenn du eine Stelle anstrebst, in der sie vorausgesetzt werden.
Ist dein Geschlecht nicht eindeutig aus dem Vornamen erkennbar, ergänze ihn mit „Herr“ oder „Frau“.
Anschrift
Hier nennst du deine aktuelle und vollständige postalische Adresse, also Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort. Liegt deine permanente Wohnadresse im Ausland, dann nenne auch das Land.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Vollständige Adresse nennen: | Gekürzte Adresse nennen: |
„Musterstraße 32, 50667 Köln“ | „Musterstraße 32, Köln“ |
„Calle de Ejemplo 12, 28022 Madrid, Spanien“ | „Calle de Ejemplo, 28022 Spanien“ |
Verwechslungen vorbeugen: | Verwechslungsgefahr nicht beachten: |
„Frankfurt am Main“, „Frankfurt an der Oder” | „Frankfurt” |
„Kirchdorf (Thüringen)” | „Kirchdorf” |
Telefonnummer
Die Angabe der aktuellen Telefonnummer ist Pflicht. So kann dich der Arbeitgeber bei Interesse kontaktieren. Nenne daher unbedingt die Nummer, auf der du tagsüber persönlich erreichbar bist – das ist im Regelfall die Handynummer.
Du kannst mehr als eine Nummer angeben, zum Beispiel Festnetz- und Mobilnummer. Führst du die eigene Handynummer auf, zeigt dies besondere Bereitschaft und Willen, den Arbeitsplatz zu bekommen.
Vermeide unbedingt Zahlendreher oder Tippfehlern in deiner Telefonnummer. Sollte der Arbeitgeber dich erreichen wollen und eine ungültige Nummer erhalten, oder eine fremde Person erreichen, macht das einen unprofessionellen und sehr negativen Eindruck.
Füge immer die Ländervorwahl hinzu. Das wirkt sehr professionell und entspricht der DIN 5008-Norm (Stand 2020). Besonders wichtig ist das, wenn du deine Festnetznummer angibst, eine ausländische Telefonnummer hast oder dich im Ausland bewirbst
Richtig: | Falsch: |
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Vorwahl hinzufügen: | Vorwahl weglassen: |
„(030) 123 45678“ | „123 45678“ |
„(+49) 176 1234567“ | „0176 1234567“ |
Telefonnummer mehrmals überprüfen: | Zahlendreher in Nummer übersehen: |
„(+49) 176 1234567” | „(+49) 176 2134567“ |
E-Mail-Adresse
Auch die Angabe der E-Mail-Adresse ist ein Muss. Gib eine E-Mail-Adresse an, in die du regelmäßig reinschaust. Achte darauf, dass die Adresse seriös klingt. Idealerweise besteht sie aus deinem Vor- und Nachnamen.
Bevorzugt sind E-Mail-Adressen, die dem folgenden Muster entsprechen: tim.muster@gmail.com
Unseriöse und unprofessionelle E-Mail-Adressen können ein sofortiges Ausschlusskriterium sein. Verwende also keine Spitz- oder Kosenamen, unseriöse Anhänge sowie politische oder obszöne Begriffe in der E-Mail-Adresse.
Lege dir, wenn nötig, eine neue seriöse E-Mail-Adresse mit deinem Vor- und Nachnamen für Bewerbungen und professionelle Angelegenheiten zu.
Falls die klassischen Kombinationen nicht mehr verfügbar sind, kannst du sinnvolle Zusätze verwenden. Zum Beispiel:
- Abkürzungen von deinem Vor- oder Nachnamen
- Dein Geburtsjahr (am Ende der E-Mail)
- Den Wunschort des neuen Jobs
Möchtest du einen besonders professionellen Eindruck hinterlassen, sichere dir die Domain zu deinem Namen. Richte dir dort eine E-Mail-Adresse ein, wie zum Beispiel kontakt@timmuster.de
Eine solche Domain erhältst du für einen kleinen jährlichen Grundbetrag.
Überprüfe deine E-Mail-Adresse nach Tippfehlern oder Buchstabendrehern. Viele Arbeitgeber kontaktieren Bewerber per Mail, auch wenn die Bewerbung postalisch verschickt wurde. Sollte da die E-Mail wegen einer falschen E-Mail-Adresse verloren gehen, wäre das sehr ärgerlich.
So ist es richtig: | So ist es falsch: |
---|---|
Seriöse E-Mail-Adresse verwenden: | Spitznamen verwenden: |
„lara.muster@gmail.com“ | „schnuffelmaus99@gmail.com“ |
„lara@muster.com“ | „crazy.lara@gmail.com“ |
Sinnvolle Abkürzungen und Ergänzungen: | Unpassende Abkürzungen und Zusätze: |
„l.muster@yahoo.com“ | „lar.muster@yahoo.com“ |
„laramuster.berlin@mail.de“ | „lara.germany99@mail.de“ |
Was kann ich angeben?
Laut dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist es Arbeitgebern verboten, anhand von Kriterien wie Alter, Staatsangehörigkeit, Familienstand, Anzahl der Kinder oder Konfession zu selektieren. Aus rechtlicher Sicht kannst du diese Informationen also weglassen.
In der Praxis spielen diese Informationen dennoch eine Rolle. Viele Bewerber machen daher zumindest folgende freiwillige Angaben:
- Professionelles Bewerbungsfoto
- Geburtsdatum
- Geburtsort
- Staatsbürgerschaft
Wäge ab, ob diese Angaben für die Bewerbung von Vorteil sind. Erwähne sie nur, wenn sie dich positiv darstellen. Lässt du aber bestimmte Punkte weg, könnte das Fragen aufwerfen oder deine Bewerbung negativer erscheinen lassen.
Bewerbungsfoto
Ein Bewerbungsfoto ist in Bewerbungen nicht mehr verpflichtend. In der Praxis bevorzugen Arbeitgeber in Deutschland weiterhin Lebensläufe mit Foto. Daher empfehlen wir dir, in deinem Lebenslauf ein Bewerbungsfoto einzubauen.
Das Foto fällt bei einem Lebenslauf sofort optisch auf. Nutze die Chance, um deine Bewerbung durch ein qualitatives Bewerbungsfoto aufzuwerten und dich von der Konkurrenz abzuheben.
Ein seriöses Bewerbungsfoto ist wichtig für einen guten ersten Eindruck. Ebenso kann ein unprofessionelles Foto deine Bewerbungschancen mindern.
Beachte dabei unbedingt die folgenden Punkte:
- Das Foto muss immer professionell wirken
- Deine Kleidung, Frisur und Make-up sollten zur angestrebten Stelle passen
- Dein Äußeres sollte einen gepflegten Eindruck machen
- Deine Körpersprache sollte positiv sein
Wichtig ist, dass das Bewerbungsfoto stilistisch zur angestrebten Stelle passt, damit es den richtigen Eindruck vermittelt.
Bei klassischen und konventionellen Branchen ist ein konservatives Foto die richtige Wahl. Bei modernen und kreativen Stellen kann das Foto durchaus auch freier und lässiger sein.
Beim Foto gibt es viele Feinheiten zu bedenken. Neben der Bildqualität spielen auch das Format und der Bildausschnitt eine Rolle.
Arbeitgebern fällt sofort auf, wenn es sich um eine Amateuraufnahme handelt. Ein Foto, das stilistisch nicht passt oder eine schlechte Qualität hat, wirkt sich negativ auf deine Bewerbung aus. Daher empfehlen wir, in ein professionelles Bewerbungsfoto zu investieren und ins Fotostudio zu gehen.
Halte Ausschau nach Rabattangeboten für professionelle Fotoshootings in deiner Stadt. Online findest du sie zum Beispiel auf Gutscheinplattformen wie Groupon für ab 20 Euro. Die Investition lohnt sich!
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Professionelles Foto vom Fotografen | Bild von der Handykamera |
Gerade in die Kamera schauen | Bild aus dem Fotoautomaten |
Gesicht bis Oberkörper im Bild | Ganzkörperaufnahme |
Foto mit passender Arbeitskleidung | Foto mit Freizeitkleidung |
Hintergrund neutral halten | Hintergrund ist unruhig und lenkt ab |
Geburtsdatum und -ort
Kein Bewerber darf wegen seines Alters diskriminiert werden, daher kannst du auf das Geburtsdatum verzichten. Besonders bei jungen Bewerbern gehört es zur üblichen Bewerbungspraxis, sein Alter zu nennen. Daher ist es auch empfehlenswert, das zu tun.
Gib dein Geburtsdatum im TT.MM.JJJJ Format an. Nenne die Stadt, in der du geboren bist. Falls dein Geburtsort im Ausland liegt, nenne auch das Land.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Geburtsdatum im Format TT/MM/JJJJ: | Geburtsdatum in gekürztem Format: |
„Geboren: 01.01.2005 in Musterhausen“ | „Geboren: 2005 in Musterhausen“ |
Bei Geburtsort im Ausland, Stadt und Landnennen: | Kein Land bei Geburtsort im Ausland: |
„Geboren: 05.05.1962 in Dijon, Frankreich“ | „Geboren: 05.05.1962 in Dijon“ |
Staatsangehörigkeit
Deine Staatsbürgerschaft bzw. Nationalität musst du nicht nennen. Du kannst sie aber erwähnen, um Missverständnisse zu deiner Herkunft zu vermeiden.
Hast du zum Beispiel Migrationshintergrund und ist das an deinem Namen, Geburtsort oder dem Bewerbungsfoto ersichtlich, kann es sinnvoll sein, deine Staatsbürgerschaften(en) zu erwähnen. Nenne deine Staatsbürgerschaft als Adjektiv, nicht als Land.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Staatsbürgerschaft als Adjektiv: | Landesbezeichnung als Staatsangehörigkeit: |
„deutsch“ | „Deutschland“ |
„vietnamesisch“ | „Vietnam“ |
„türkisch“ | „Türkei“ |
Für Bewerber eines europäischen Landes ist es oft einfacher, einen Arbeitsplatz zu finden. Besonders bei Bewerbungen im (europäischen) Ausland lohnt es sich also, deine europäische Staatsbürgerschaft hervorzuheben. Wenn der Eindruck entstehen könnte, dass du keinen Pass eines europäischen Landes besitzt, gehe auf Nummer sicher und gebe deine Staatsangehörigkeit an.
Für viele Unternehmen ist es oftmals bürokratisch aufwendiger, Bewerber aus dem nichteuropäischen Ausland einzustellen.
Daher kann es sinnvoll sein, Geburtsort und Staatsangehörigkeit nicht zu nennen. Beweise dem Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch, dass du der ideale Kandidat für die Stelle bist und sich der Aufwand, dich aufzunehmen, lohnt.
Weitere mögliche Angaben
Viele Angaben, die lange Zeit in Bewerbungen aufgeführt werden mussten, gehören heutzutage nicht mehr in den Lebenslauf. Dabei handelt es sich um:
- Konfession und Parteizugehörigkeit
- Familienstand
- Berufe deiner Eltern
- Geschwister
Mache diese Angaben nur, wenn sie in der Stellenbeschreibung explizit gefordert sind oder einen Mehrwert für die Bewerbung bieten. Andernfalls hinterlässt du den Eindruck, du bist nicht über die aktuellen Bewerbungsanforderungen informiert oder könntest dich nicht auf das Wichtigste konzentrieren.
Konfession und Parteizugehörigkeit
Heute ist es unüblich, Religion oder Parteizugehörigkeit im Lebenslauf zu nennen. Wenn der Arbeitgeber deine Weltanschauung nicht teilt, könnte deine Bewerbung negativ bewertet werden.
Nenne diese Informationen also nur, wenn du dich bei einer religiösen oder politischen Organisation bewirbst. Auch bei Einrichtungen, hinter denen religiöse oder politische Träger stehen, kann diese Angabe gut ankommen.
Familienstand
Der Familienstand ist eine optionale Angabe. Unterschieden wird zwischen „ledig“ (unverheiratet),„verheiratet“ und „in fester Partnerschaft“ (unverheiratet aber in einer festen Beziehung). Hast du Kinder, kannst du die Anzahl und das Alter angeben.
Als junger Bewerber lässt du diese Information immer weg. Personaler gehen anhand deines Alters davon aus, dass du unverheiratet bist.
Durch die persönlichen Informationen zu deinem Privatleben ermöglichst du dem Arbeitgeber Rückschlüsse auf deine Persönlichkeit. Das kann positiv oder negativ sein. Zum Beispiel:
- Bist du ledig und hast du keine Kinder, signalisierst du, dass du mobil und zeitlich flexibel bist.
- Hast du kleine Kinder, kann der Arbeitgeber schlussfolgern, dass du weniger bereit bist, Überstunden zu machen und wegen ihrer Betreuung öfter ausfällst.
- Bist du eine junge Frau ohne Kinder, könnte der Arbeitgeber annehmen, dass du bald in Elternzeit gehst.
Wäge ab, ob sich die Angabe wirklich lohnt und du den gewünschten Eindruck vermittelst.
Angaben zu Eltern, Lebenspartnern und Geschwistern
Namen, Alter und Berufe der Eltern gehören nicht mehr in den Lebenslauf. Auch zu deinen Geschwistern oder zum Lebenspartner musst du keine Angaben machen.
Schüler können die Berufe ihrer Eltern nennen, wenn die Eltern in der Branche arbeiten, auf die die Bewerbung abzielt. So zeigen sie, dass sie mit dem Beruf schon etwas vertraut sind und eine gewisse Tradition fortführen wollen.
Gib deinen Berufswunsch an (oder was dem am nächsten kommt). Das zeigt Zielstrebigkeit und dass du dir schon einige Gedanken über das Berufsleben gemacht hast. Zum Beispiel: „Berufswunsch: Lehrer”.
Persönliche Daten im Lebenslauf angeben
Die persönlichen Daten sind der erste Abschnitt im tabellarischen Lebenslauf, noch vor Berufserfahrung oder Bildungsweg. Sie sollten sofort zu finden sein. Pflege deine persönlichen Angaben stichpunktartig, sinnvoll, übersichtlich und platzsparend in den Lebenslauf ein.
Wo du die persönlichen Daten platzierst, hängt vom Layout des Lebenslaufs ab. Klassisch werden sie neben dem Bewerbungsfoto am oberen mittleren Seitenrand dargestellt. Alternativ kannst du sie in der Kopfzeile oder am Seitenrand einbauen.
So sehen persönliche Daten im Lebenslauf beispielsweise aus:
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Ordne die Informationen nach ihrer Relevanz. Nenne die wichtigsten Informationen zuerst. Die Reihenfolge der persönlichen Angaben lautet:
- Vor- und Nachname (als Überschrift des Abschnitts)
- Geburtsdatum und -ort
- Vollständige Anschrift
- Telefonnummer(n)
- E-Mail-Adresse
- gegebenenfalls weitere Angaben
Jeder Personaler kann eine Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Anschrift mühelos erkennen. Lasse daher die jeweiligen Überschriften weg.
Um Platz zu sparen, gib deine Kontaktdaten in der Kopf- oder Fußzeile an. Das gibt dir Platz für mehr Informationen in den anderen Abschnitten des Lebenslaufs.
Achte darauf, dass sich die Informationen nicht doppeln. Nennst du zum Beispiel deine Kontaktdaten in der Kopfzeile, musst du sie nicht erneut in den persönlichen Daten aufführen.
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Alle Lebenslauf-Muster lassen sich vollständig anpassen und mit MS Word bearbeiten. Wähle ein Design, das zu deiner Persönlichkeit und angestrebten Stelle passt und ergänze deine Angaben.
Das Design der Bewerbung bestimmt den wichtigen ersten Eindruck, zeigen Studien. Daher sollte sowohl der Inhalt als auch die Form überzeugen.