Die Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die du nicht an eine offene Stelle richtest. Stattdessen gehst du auf den Arbeitgeber zu und erklärst dein Interesse an einer Zusammenarbeit. Mit der Initiativbewerbung eröffnest du also eine Chance auf Jobs, für die es keine veröffentlichten Ausschreibungen gibt.
Bei der Initiativbewerbung legst du deine Stelle selbst fest oder suchst nach Lücken im Unternehmen, die du füllen kannst. In der Bewerbung erklärst du dann, was du dem Unternehmen bieten kannst und weckst so das Interesse des Arbeitgebers. Deine Bewerbungsunterlagen bestehen aus Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und einem optionalen Motivationsschreiben. Erkundige dich im Voraus, ob eine Initiativbewerbung erwünscht ist.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie schreibe ich eine Initiativbewerbung? Vorbereitung und Erstellung der Unterlagen
- Anschreiben-Muster: Formulierungen und Beispiele für die Initiativbewerbung
- Anschreiben in der Initiativbewerbung: Wie schreibe ich das Bewerbungsanschreiben?
- Lebenslauf-Tipps und Vorlagen: Professionelle Vorlagen zum Download
Was ist eine Initiativbewerbung?
Viele Unternehmen suchen Mitarbeiter, selbst, wenn sie keine öffentliche Stellenanzeige schalten. Arbeitsplätze werden entweder intern vergeben, durch Personalberatungen oder über das Netzwerk des Unternehmens und der Mitarbeiter. Rund 75 % aller Führungspositionen werden über den „verdeckten“ Arbeitsmarkt besetzt, zeigen Studien. Eine Chance auf solche Stellen hast du, wenn du dich initiativ bewirbst.
Mit einer Initiativbewerbung (auch Blind- oder Spontanbewerbung genannt) stellst du dich dem Unternehmen ohne Aufforderung als einen möglichen Mitarbeiter vor. Du erstellst ein eigenes Anforderungsprofil, das zum Unternehmen passt. Mit deiner Bewerbung zeigst du dann, dass du es selbst perfekt erfüllst.
Wenn du das Unternehmen mit deiner Bewerbung überzeugst und Interesse an dir weckst, kannst du zu einem Kennenlerngespräch einladen werden. Selbst, wenn es keine offene Stelle gibt, könnte der Arbeitgeber dir einen anderen Job anbieten, der auch zu deinem Profil passt. Auch könnte er vorschlagen, dich in Zukunft zu kontaktieren, wenn eine passende Stelle offen wird.
Die Initiativbewerbung ist für viele Beschäftigungsarten wie z. B. Vollzeit- und Teilzeitstellen geeignet. Wann sich eine Initiativbewerbung lohnt erfährst du weiter unten.
Vorteile der Initiativbewerbung: | Nachteile der Initiativbewerbung: |
---|---|
Chance auf unveröffentlichte Stellen | Eventuell keine freie Stelle / kein Interesse |
Kaum Konkurrenz durch andere Bewerber | Aufwand durch Recherche und Vorbereitung |
Positives Auffallen durch Eigeninitiative | Keine Stellenanzeige als Orientierung |
Wie schreibe ich eine Initiativbewerbung?
Bei einer Initiativbewerbung machst du den ersten Schritt und gehst selbstständig auf das Unternehmen zu. Das bedeutet zusätzlichen Aufwand für Vorbereitung, Erstkontakt und Recherche. Um deine Bewerbungschancen zu erhöhen, sind bei der Vorbereitung zwei Schritte wichtig:
- Telefonischen Erstkontakt herstellen, um herauszufinden, ob Initiativbewerbungen erwünscht sind.
- Recherche zum Unternehmen machen, um die Bewerbung genau an den Arbeitgeber anzupassen.
Hat der Arbeitgeber Interesse an deiner Initiativbewerbung gezeigt, kannst du die Bewerbungsunterlagen erstellen. Grundsätzlich unterscheidet sich eine Initiativbewerbung kaum von einer normalen Bewerbung.
Bewirbst du dich initiativ, gibt es allerdings keine Stellenbeschreibung, an der du dich orientieren kannst. Gehe daher folgendermaßen vor:
1. Erstelle dein eigenes Anforderungsprofil
Das Profil kann allgemein an einem bekannten Beruf ausgerichtet sein (z. B. Verkäuferin im Einzelhandel) oder an einer speziellen Position (z. B. besondere Aufgabe in einem Tätigkeitsbereich).
Im Idealfall hat das Unternehmen Bedarf an einem Mitarbeiter mit einem solchen Profil, weil es z. B. Fachkräftemangel oder eine fachliche Lücke hat. Das Anforderungsprofil ist also nicht nur an dich, sondern vor allem an den Arbeitgeber angepasst.
2. Stelle dir nun vor, du bewirbst dich auf diese Stelle
Beweise mit deinen Qualifikationen und Erfahrungen, dass du das Profil perfekt erfüllst. Wecke beim Arbeitgeber Interesse an dir als Person und Bewerber. Überzeuge ihn, dass das Unternehmen dich braucht und du der perfekte Mitarbeiter bist.
Lies dir ein paar der anderen Stellenanzeigen deines Wunschunternehmens durch – am besten Ausschreibungen aus der gleichen Fachabteilung, bei der du dich bewerben willst. So erfährst du, welche allgemeinen Anforderungen der Arbeitgeber an Bewerber hat und was du in die Bewerbung aufnehmen solltest.
Suche auch bei anderen Unternehmen nach Stellenanzeigen, die ähnlich zu deinem Tätigkeitsbereich sind. So erfährst du genauer, welche Kenntnisse und Fähigkeiten gefordert sein könnten. Das erleichtert dir, deine Bewerbung zu schreiben.
Nimm nicht alle deine Erfahrungen, Qualifikationen, Kenntnisse und Argumente in deine Bewerbung auf. Das kann sie verwässern und chaotisch erscheinen lassen. Wähle Informationen sorgfältig aus. Nimm nur das in deine Bewerbung auf, was für die angestrebte Tätigkeit wichtig und deine Einzigartigkeit betont.
Anschreiben-Muster für die Initiativbewerbung
Als Hilfestellung für dein Bewerbungsanschreiben findest du hier Initiativbewerbung-Muster für das Anschreiben mit Beispielen und Formulierungen. Übernimm den Beispieltext aber nicht komplett, sondern finde deine eigenen Worte. Eine ausführliche Anleitung zum Schreiben findest du weiter unten.
Was gehört in eine Initiativbewerbung?
Falls der Arbeitgeber nicht ausdrücklich nach einzelnen Dokumenten gebeten hat, reiche am besten alle Bewerbungsunterlagen ein. Die Reihenfolge der Unterlagen lautet wie folgt:
- Bewerbungsschreiben
- Deckblatt (optional)
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben (optional)
Oft kommt bei der Initiativbewerbung eine Kurzbewerbung zum Einsatz. Diese enthält nur Lebenslauf und Anschreiben. Frage am besten bei der Kontaktaufnahme, ob eine vollständige Bewerbung oder eine Kurzbewerbung gefordert ist.
Bewerbungsschreiben der Initiativbewerbung
Das Anschreiben ist der wichtigste Teil deiner Initiativbewerbung. Im Bewerbungsschreiben weckst du mit triftigen Argumenten das Interesse des Arbeitgebers. Gleichzeitig überzeugst du von dir als Bewerber. Das Ziel ist es, den Arbeitgeber dazu zu verleiten, dich bei einem Vorstellungsgespräch näher kennenzulernen.
So ist ein Anschreiben in der Initiativbewerbung aufgebaut:
Viele weitere Muster für das Anschreiben der Initiativbewerbung findest du hier ›
Der Aufbau des Bewerbungsanschreibens in der Initiativbewerbung unterscheidet sich nicht von dem Aufbau in einer normalen Bewerbung. Das Anschreiben ist eine A4-Seite lang und besteht aus Briefkopf, Einleitung, Hauptteil und Schluss. Inhaltlich gehst du auf folgende Kernfragen ein::
- Motivation: Warum bewirbst du dich?
- Profil: Als was bewirbst du dich und was möchtest du machen?
- Kenntnisse: Was qualifiziert dich?
- Soft Skills und Persönlichkeit: Was sind deine Stärken?
- Mehrwert: Welchen Nutzen hast du für den Arbeitgeber?
Schreibe im aktiven Stil und verwende starke Verben. Zeige Individualität, indem du einzigartige Formulierungen verwendest und keine Floskeln, die jeder Arbeitgeber kennt.
Drücke dich direkt und knapp aus – komme auf den Punkt. Das wirkt einschlägig und hinterlässt einen selbstbewussten Eindruck. Details und Fragen des Arbeitgebers können im Vorstellungsgespräch geklärt werden.
Bei der Initiativbewerbung überzeugst du mit deiner Persönlichkeit. Unterstreiche deine Leidenschaft für deinen Wunschjob, deine Motivation und Begeisterung.
Enthusiasmus für den Job und das Unternehmen wünschen sich die meisten Arbeitgeber. Denn es zeigt nicht nur Motivation, sondern auch hohe Arbeits- und Lernbereitschaft. Ein begeisterter Mitarbeiter arbeitet sich schneller ein und hat ein größeres Entwicklungspotenzial.
Einleitungssatz der Initiativbewerbung
Die Einleitung der Initiativbewerbung muss sitzen. Nimm dir die Zeit, einen selbstbewussten und aussagekräftigen Einleitungssatz zu verfassen. Der Arbeitgeber muss sofort verstehen, worum es geht. Nimm daher folgende Informationen in deine Einleitung auf:
- Warum du dich bewirbst (deine Motivation)
- Auf welche Stelle du dich bewirbst (dein Profil)
Im Einleitungssatz bringst du dein stärkstes Argument. Im Fall der Initiativbewerbung ist es meist deine Motivation. Der Arbeitgeber will wissen, warum du dich für genau dieses Unternehmen bewirbst, und kein anderes.
Eine persönliche Verbindung ist eines der überzeugendsten Argumente und weckt sofort das Interesse des Arbeitgebers. Hast du persönliche Vorgeschichte mit dem Unternehmen, erwähne sie unbedingt. Das kann zum Beispiel sein:
- Du warst jahrelang Kunde des Unternehmens und möchtest nun intern mitwirken
- Du kennst einen Mitarbeiter, der dir von einer freien Stelle erzählt hat
- Du hast bereits ein Praktikum im Unternehmen gemacht
- Du hast mit einem Mitarbeiter bei einer Jobmesse gesprochen
- Es gab eine Zusammenarbeit bei einem früheren Projekt
Beispiele:
„Auf der Empfehlung von Herrn Peters, Head of Performance Marketing, bin ich auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden.”
„Die Schokoladenprodukte von Pilka sind seit meiner Kindheit meine absoluten Favoriten. Als Kind habe ich mich in den Geschmack verliebt, als Erwachsener schätze ich aber auch die Qualität der Produkte, die Nachhaltigkeit und Fairness der Marke. Mit meiner fünfjährigen praktischen Erfahrung im Bereich Ernährungswissenschaft in Verbindung mit Ökologie möchte ich nun durch Mitarbeit in Ihrer Produktentwicklungsabteilung dazu beitragen, Pilka Schokolade noch umweltfreundlicher zu machen.”
„Im Grunde kennen wir uns schon: bei einem Praktikum in Ihrer Sprachschule im vergangenen Jahr habe ich einen tiefen Einblick Ihre Arbeitsweise und das Team erhalten und eine Vielzahl von Erfahrungen gesammelt. Nachdem ich nun mein Lehramtsstudium mit Erfolg abgeschlossen habe, möchte ich nun als fester Bestandteil Ihres Lehrerkollegiums Russisch und Chinesisch unterrichten.”
„Die Firma Gosch ist mir bei der Karrieremesse in Berlin 2021 sehr positiv aufgefallen. Überzeugt haben mich nicht nur die hochwertigen Produkte und die moderne Firmenphilosophie, sondern auch die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit der Mitarbeiter, die ich kennengelernt habe. Das hat meinen Entschluss, ein Praktikum in Ihrer Firma zu absolvieren, bekräftigt.”
Auch kannst du auf den Erstkontakt verweisen. Zum Beispiel so:
„Nach unserem telefonischen Gespräch am vergangenen Montag hat sich mein Wunsch, ein Teil Ihres Teams zu sein und als Restaurantfachfrau Ihrer Agentur beitragen zu wollen, bestätigt.”
Versendest du deine Bewerbung per E-Mail, schreibst du einen kurzen Einleitungstext in der Mail. Achte darauf, dass dieser sich mit dem Einleitungssatz des Anschreibens nicht inhaltlich doppelt.
Verzichte im Anschreiben auch auf offensichtliche Ankündigungen wie „hiermit bewerbe ich mich” oder „wie besprochen erhalten Sie nun meine Bewerbung”. Solche Formulierungen passen besser in den Text der E-Mail.
Hauptteil
Im Hauptteil der Initiativbewerbung gehst du auf deine Eignung, Qualifikationen, persönliche Stärken und Erfolge ein. Arbeite dafür deutlich deine praktischen Erfahrungen heraus, um deine Fertigkeiten zu unterstreichen.
Im Hauptteil der Bewerbung gehst du auf deine beruflichen Höhepunkte ein. Wiederhole aber nicht nur Informationen aus dem Lebenslauf, sondern formuliere triftige Argumente.
Belege deine Fertigkeiten mit aussagekräftigen Beispielen aus der Praxis. Am besten eignen sich präzise Zahlen oder Fakten.
Zum Beispiel:
„Im Rahmen des zweijährigen Projektes, bei dem ich die Leitung für die Marketing-Abteilung übernahm, konnte ich die Verkaufszahlen um 57 % erhöhen.“
Deine Soft Skills wie z. B. Teamfähigkeit, Organisationstalent oder soziale Kompetenz sind ebenso wichtig. Diese musst du ebenfalls mit Beispielen belegen.
Zum Beispiel:
„Während meines Auslandsaufenthalts in Kanada im vergangenen Jahr habe ich außerdem mein Englisch und Französisch auf ein verhandlungssicheres Niveau gebracht. Durch die Teilnahme an einem Au-pair Programm habe ich wertvolle interkulturelle Erfahrungen gesammelt.“
Gib deinen Argumenten eine logische Reihenfolge. Der rote Faden stellt einen Zusammenhang zwischen den Argumenten dar und macht jeden Schritt nachvollziehbar. Idealerweise erweckt er das Gefühl, das deine Mitarbeit im Unternehmen der nächste logische Schritt in deinem Werdegang ist.
Schlusssatz und Gruß
Im Schlusssatz der Bewerbung fasst du dein Anschreiben kurz und überzeugend zusammen. Betone nochmals dein Interesse und verdeutliche deinen Mehrwert für das Unternehmen.
Anschließend weist du auf ein Vorstellungsgespräch hin. Verwende aktive Formulierungen und nicht das Konjunktiv (wie „ich würde mich freuen”), denn das wirkt unsicher.
Beispiel:
„Ich bin überzeugt, dass meine Kreativität, Originalität und langjährige Erfahrung im Bereich der Videoproduktion in Ihrem Unternehmen perfekt Anwendung finden und wir gemeinsam viel erreichen können. Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Motivation und Vision. Ich freue mich auf ein baldiges Kennenlernen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“
Im Schlussteil kannst du außerdem deinen frühestmöglichen Eintrittstermin erwähnen. Falls du an Kündigungsfristen gebunden bist und dich diskret bewirbst, dann bitte um Vertraulichkeit.
Beispiel:
„Gerne stehe ich Ihnen frühestens ab dem [Datum] zur Verfügung. Bitte behandeln Sie die Bewerbung vertraulich, da ich an Kündigungsfristen gebunden bin und mich aktuell in einem Arbeitsverhältnis befinde.”
Den Schlussteil beendest du mit einem Gruß, Datum und deiner Unterschrift.
Optional im Anschreiben ist außerdem das Anlagenverzeichnis. Mit diesem teilst du dem Arbeitgeber mit, welche weiteren Unterlagen deine Bewerbung enthält. Das Verzeichnis setzt du als Liste ganz an das Ende unter die Unterschrift. Es lautet zum Beispiel so:
„Anlagen
– Lebenslauf
– Zeugnisse
– Zertifikate
– Arbeitsproben”
Das Anlagenverzeichnis ist freiwillig. Wenn du also keinen Platz mehr auf deiner DIN-A4 Seite hast, dann lass es lieber weg, anstatt dein Anschreibentext dafür zu kürzen.
Eine lange PDF-Datei kann schwierig zu lesen und zu navigieren sein. Es ist allerdings wichtig, dass die Bewerbung übersichtlich ist. Erstelle daher bei Bewerbungen, die länger als 5 Seiten sind, ein Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken. So kann der Arbeitgeber alle Informationen schnell finden.
Motivationsschreiben in der Initiativbewerbung
Das Motivationsschreiben ist in der Bewerbung grundsätzlich optional. Hat der Platz im einseitigen Anschreiben aber nicht für alle deine Argumente gereicht, kannst du diese (soweit passend) als dritte Seite unterbringen. Da bei einer Initiativbewerbung deine Motivation eine große Rolle spielt, kann das Motivationsschreiben ein Vorteil sein.
In diesem einseitigen Schreiben kannst du z. B. auf folgende Punkte eingehen:
- Dein Antrieb und der Grund für deine Arbeit
- Dein persönliches Interesse zur Branche, dem Unternehmen, den Tätigkeiten
- Deine Ziele für die Zukunft (bezogen auf den Job, aber auch darüber hinaus)
- Deine Begeisterung für den Job (insbesondere persönliche Hintergründe)
Sogenannte intrinsische Motivation wirkt besonders positiv. Diese kann z. B. Spaß an der Arbeit, Leidenschaft zur Tätigkeit, persönliche Erfüllung oder der Beitrag zum Wohlergehen von Anderen sein. Als Kontrast dazu steht die extrinsische Motivation, die z. B. auf persönliche Anerkennung oder Bezahlung ausgerichtet ist.
Das Motivationsschreiben muss echten Mehrwert für deine Bewerbung bieten. Wird es nicht explizit verlangt, dann erstelle es nur, wenn du wirklich überzeugende Argumente hast. Ansonsten bläht es deine Bewerbung künstlich auf und verwässert sie, was einen anfänglich guten Eindruck zunichtemachen kann.
Lebenslauf in der Initiativbewerbung
Der Lebenslauf in das Herzstück jeder Bewerbung. Daher darf er bei der Initiativbewerbung auch nicht fehlen. Auf 1-2 Seiten gibt der tabellarischen Lebenslauf dem Arbeitgeber einen Überblick zu deinen wichtigsten Informationen, Qualifikationen und Erfahrungen. Der Aufbau sieht so aus:
Der Lebenslauf muss vor allem übersichtlich und vollständig sein. Stelle die Informationen dar, die zum Unternehmen und deiner Wunschstelle passen. Lege den Fokus auf die Qualifikationen und Kenntnisse, die du für die Ausübung des Jobs benötigst.
Lücken im Lebenslauf solltest du vermeiden und ggf. erklären oder mit anderen Tätigkeiten überbrücken. So erhält der Arbeitgeber einen positiven Eindruck von deinem gesamten Werdegang.Vergiss nicht, deinen Lebenslauf zu unterschreiben.
Bewerbungsfotos sind in der Bewerbung keine Pflicht. Doch gerade bei einer Initiativbewerbung spielt deine Persönlichkeit eine große Rolle. Mit einem professionellen Bewerbungfoto gibst du deiner Bewerbung ein Gesicht. Wir empfehlen dir daher, ein Foto zu benutzen. Füge es im Lebenslauf im Abschnitt persönliche Daten ein.
Lebenslauf Vorlagen und Muster
Deckblatt in der Initiativbewerbung
Das Bewerbungsdeckblatt ist freiwillig. Es gilt heutzutage als veraltet und überflüssig. Traditionell wurde es in der klassischen Bewerbungsmappe verwendet. Doch mit einem ansprechenden Design kannst du auch in der Online-Bewerbung für einen positiven optischen Eindruck sorgen. Möchtest du es in deine Bewerbung aufnehmen, kann es folgende Informationen enthalten:
- Titel („Initiativbewerbung”)
- Name und Kontaktdaten
- Name des Unternehmens
- Bewerbungsfoto
- Anlagenverzeichnis
Fügst du diese Informationen auf das Deckblatt ein, kannst du etwas Platz im Anschreiben und Lebenslauf sparen. Überlege jedoch, ob das Deckblatt wirklich Mehrwert bietet. Viele Arbeitgeber raten von einem Deckblatt ab, da mit einem Deckblatt Informationen doppelt dargestellt werden. Wir empfehlen daher, auf das Deckblatt in der Initiativbewerbung zu verzichten.
Anlagen der Initiativbewerbung
Bei einer Initiativbewerbung müssen neben Lebenslauf und Anschreiben keine Anlagen beigefügt werden. Der Arbeitgeber kann später weitere Dokumente wie Zeugnisse verlangen. Erwähne am Ende des Anschreibens, dass du die Dokumente auf Nachfrage nachsenden kannst. Halte diese Dokumente von Anfang an bereit, damit du den Anhang schnell nachreichen kannst und keine Zeit verlierst.
Initiativbewerbung versenden: So geht es richtig
Meist erfolgt eine Initiativbewerbung per E-Mail. Du schreibst deinem Ansprechpartner eine Mail und lädst deine Bewerbungsunterlagen als eine zusammengefasste PDF-Datei in den Anhang. Gib deiner E-Mail einen aussagekräftigen Betreff, zum Beispiel: „Initiativbewerbung Markus Muster”. Auch deine Bewerbungsunterlagen sollten einen eindeutigen Dateinamen haben, zum Beispiel: „Initativbewerbung_Ben Beispiel.pdf”.
Formuliere das Anschreiben der E-Mail kurz und höflich. Stelle im ersten Satz der E-Mail Bezug zum Telefonat her, um gleich wieder an die Unterhaltung anzuknüpfen. Den Text kannst du zum Beispiel so formulieren:
„Sehr geehrter Herr Mücke,
vielen Dank für das freundliche Telefonat am vergangenen Dienstag. Wie besprochen erhalten Sie nun meine vollständigen Bewerbungsunterlagen.”
Achte auf die Dateigröße. Damit der Anhang richtig versendet wird, muss er unter dem Uploadlimit liegen. Dieser beträgt bei den meisten E-Mail-Anbietern 5 MB.
Bewerbungsmappe per Post verschicken
Manche Arbeitgeber fordern Bewerbungen per Post ein. In diesem Fall musst du deine Bewerbungsunterlagen ausdrucken und in einer Bewerbungsmappe zusammenfassen. Die Bewerbungsmappe versendest du dann als Brief.
Beachte dabei folgende Punkte:
- Drucke die Bewerbung einseitig auf weißem Papier.
- Verwende hochwertiges Papier. Druckerpapier wirkt billig. Besorge dir Papier mit einer Dichte von 90-120 g/m². Alternativ kannst du deine Bewerbung in einem Copyshop in Auftrag geben.
- Achte darauf, dass die Unterlagen sauber sind und keine Eselsohren haben.
- Verwende als Bewerbungsmappe einen einfarbigen Papphefter.
- Knicke deine Bewerbung nicht und versende sie in einem C4-Umschlag.
- Versende deine Bewerbung ohne Einschreiben.
Wie sollte eine Initiativbewerbung aussehen?
Das Layout der Bewerbung bestimmt den wichtigen ersten Eindruck, zeigen Studien. Daher sollte sowohl der Inhalt als auch die Form der Bewerbung überzeugen.
Außerdem kannst du durch ein individuelles Design der Bewerbung deine Persönlichkeit zeigen. Nicht zuletzt ist die Bewerbung eine erste Arbeitsprobe. Gib dir beim Erstellen Mühe, um dich als einen seriösen Bewerber zu präsentieren.
Wichtig beim Design ist, einen professionellen Eindruck zu machen. An erster Stelle steht immer der Inhalt, nicht die Gestaltung. Das Layout und Design tragen die Informationen und stellen sie übersichtlich, anschaulich und leserfreundlich dar.
Verwende in allen deinen Bewerbungsunterlagen die gleiche Formatierung und Gestaltung. So wirkt deine Bewerbung einheitlich und professionell.
Eine Richtlinie zum Erstellen des Anschreibens und des Motivationsschreibens gibt dir die DIN-5008 Norm. In folgenden Situationen ist die DIN-Norm für dich besonders relevant und es ist empfehlenswert, dass du sie befolgst:
- Du bewirbst dich bei einem sehr konservativen Unternehmen
- Du versendest deine Bewerbung per Post (der Empfänger im Anschreiben erscheint dann im Brieffenster)
- Du bewirbst dich auf eine Stelle/in einer Branche, bei der das Erstellen von Dokumenten nach gängigen Normen zu den Grundlagen gehören (z. B. Sekretär, Buchhalter)
Fällst du nicht unter diese Kategorien, kannst von der Norm abweichen, solange deine Bewerbung gut strukturiert und übersichtlich bleibt. Schon kleine Änderungen können viel bewirken.
Als Initiativbewerber stichst du bereits hervor. Stark optisch aufzufallen ist daher nicht notwendig.
Beachte bei der Gestaltung folgende Punkte:
- Schriftgröße: gut lesbar, ca. 10 bis 12, Überschriften 14 oder 16 möglich
- Schriftart: professionell und gut lesbar, z. B. Arial, Georgia, Calibri, Roboto, Lato
- Textfarbe: schwarz, dunkelgrau oder dunkelblau
- Farben: nicht mehr als zwei dezente, aufeinander abgestimmte Farben zusätzlich zur Schriftfarbe
- Papier: Weißes Papier im A4-Format
Binde in deine Bewerbung die Farben, die der Arbeitgeber verwendet, ein. So erweckst du den Eindruck, dass du gut zum Unternehmen passt. Die Farben findest du auf der Unternehmenswebseite, im Logo oder auf den Produkten.
Weitere Fragen und Tipps zur Initiativbewerbung
Für wen lohnt sich eine Initiativbewerbung?
Die Initiativbewerbung ist für viele Beschäftigungsarten und Branchen geeignet. Initiativ bewerben kannst du dich:
- Auf eine Vollzeit- oder Teilzeitstelle in einer Firma
- Auf einen Minijob, Ferienjob oder als Aushilfe
- Um ein Praktikum oder Ausbildungsplatz
- Um ein Stipendium
- Als Selbstständiger oder Freiberufler, um deine Leistungen anzubieten
Wie die Chancen bei einer Initiativbewerbung stehen, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel davon, ob der Arbeitgeber Bedarf an Mitarbeitern mit deinen Fähigkeiten hat. Auch wie gut du dich „verkaufst“ und mit deiner Bewerbung überzeugst, bestimmt über ihren Erfolg. Auf jeden Fall zeigst du mit einer Initiativbewerbung Engagement, Selbstbewusstsein und Interesse am Job und dem Unternehmen. Das alles sind Dinge, die Arbeitgeber an Mitarbeitern sehr schätzen.
Wie gehe ich beim Erstkontakt vor?
Bevor du Bewerbungsunterlagen erstellst und einsendest, musst du herausfinden, ob eine Initiativbewerbung überhaupt gewünscht ist. Dafür solltest du den Arbeitgeber persönlich kontaktieren. Das hat folgende weitere Vorteile:
- Du bekommst selbst einen ersten Eindruck vom Arbeitgeber.
- Du zeigst Eigeninitiative und besonderes Interesse am Unternehmen.
- Du hast die Möglichkeit, einen ersten persönlichen Eindruck zu hinterlassen, sodass die schriftliche Bewerbung auch „eine Stimme“ bekommt.
- Du bekommst einen persönlichen Ansprechpartner, an den du die Bewerbung adressieren kannst.
Der Erstkontakt erfolgt am besten telefonisch. Um einen guten ersten Eindruck zu machen, bereite dich auf das Gespräch vor. Überlege dir, was du sagen und welche Fragen du stellen möchtest. Mache dir im vorab Stichpunkte dazu. Halte außerdem unbedingt Stift und Papier bereit, um Notizen zu machen. Versuche, beim Erstkontakt freundlich, höflich und motiviert aufzutreten. Ein beispielhaftes Telefonskript als Hilfestellung zum Telefonat findest du hier zum Download.
Der telefonische Erstkontakt kann Bewerber in Aufregung versetzen. Die meisten Unternehmen sagen, dass sie den Anruf vorab sogar begrüßen. Bewerber sind oft überrascht, wie freundlich die Arbeitgeber reagieren, wenn sie auf einige Details achten:
- Sei gut vorbereitet: Informiere dich im Voraus zum Unternehmen. Mache dir Stichpunkte, um nichts zu vergessen.
- Fasse dich kurz und drücke dich präzise aus. Das zeigt Wertschätzung für die Zeit des Gegenübers und erleichtert die Kommunikation.
- Wähle die optimale Anrufzeit: Versuche, zu einer Zeit anzurufen, in der es wahrscheinlich ist, den Entscheider direkt zu erreichen. Die optimale Zeit hierfür ist vor 09:00 und nach 19:00. Mit viel Verantwortung geht oft viel Arbeit einher. Daher machen Entscheider oft Überstunden.
- Achte auf eine leise Umgebung ohne störende Geräusche wie Verkehr, Fernseher oder Gespräche anderer Menschen.
- Entspanne dich vor dem Telefonat durch tiefes Ein- und Ausatmen und versetze dich in eine positive Stimmung. Eine Möglichkeit ist, kurz vor dem Gespräch ein breites Grinsen aufzusetzen. Das mag albern erscheinen, aber es funktioniert.
Die meisten Arbeitgeber recherchieren die Hintergründe der Bewerber. Bist du in sozialen Netzwerken aktiv, dann räume unbedingt deine Online-Präsenz auf, bevor du dich bewirbst.
Bringe deine professionellen Profile bei z. B. LinkedIn oder Xing auf den neuesten Stand. Hast du private Profile, passe die Privatsphäre-Einstellungen an, damit der Arbeitgeber deine privaten Fotos und Posts nicht sieht.
Worauf muss ich bei der Recherche zum Unternehmen achten?
Ebenso wie bei einer normalen Bewerbung sollte deine Initiativbewerbung auf den Arbeitgeber zugeschnitten sein. Beziehe dich mit deiner Bewerbung genau auf das beworbene Unternehmen, damit sich der Arbeitgeber persönlich angesprochen fühlt. So erhöhst du deine Chancen auf eine Zusage deutlich.
Möchtest du dich bei einem Unternehmen initiativ bewerben, solltest du daher eine ausführliche Hintergrundrecherche durchführen.
Finde zum Beispiel Folgendes heraus:
- Wo und in welchen Branchen ist das Unternehmen tätig?
- Welche Philosophie verfolgt das Unternehmen?
- Was unterscheidet das Unternehmen oder die Produkte von denen der Konkurrenz?
- Expandiert das Unternehmen in neue Märkte?
- Wurde das Unternehmen von aktuellen Geschehnissen beeinflusst?
- Gibt es aktuelle Berichte über das Unternehmen in den Medien?
- Werden Stellen ausgeschrieben oder ist Einstellungsstopp?
- Welche Qualifikationen müssen Bewerber mitbringen?
- Gibt es im Unternehmen fachliche Lücken?
Diese Informationen helfen dir, deine Bewerbung individuell und überzeugend zu formulieren. Ein weiterer Pluspunkt: Du erfährst gleichzeitig mehr über das Unternehmen und kannst besser einschätzen, ob es wirklich das Richtige für dich ist.
Wie finde ich den richtigen Ansprechpartner?
Idealerweise erreichst du beim Erstkontakt direkt den Entscheider, der dir als Ansprechpartner dient und deine Bewerbungsunterlagen einsehen wird. Das ist meist ein leitender Mitarbeiter der Fachabteilung des entsprechenden Bereichs.
Welche Person das ist, kannst du meist auf der Webseite des Unternehmens herausfinden. Manchmal findest du die Information auch auf Xing oder LinkedIn.
Findest du den Entscheider nicht, ist eine Telefonnummer der richtigen Abteilung auch schon sehr hilfreich. Eine kurze Vorstellung und die Frage, wer für die Personalplanung in dem Bereich verantwortlich ist, führen in der Regel zur gewünschten Person.
Falls du Internet keine Informationen zum Ansprechpartner findest, kannst du es mit der Telefonnummer im Impressum versuchen. Frage dann höflich nach dem passenden Ansprechpartner in der Abteilung. Ansonsten muss der Kontakt in der Personalabteilung ausreichen. Da die Erstauslese oft dort passiert, bevor die Bewerbung den Entscheider erreicht, ist auch dieser nicht zu unterschätzen.
Wann kann ich nachfragen?
Wie bei anderen Bewerbungen auch, benötigen Arbeitgeber etwas Zeit, um die Unterlagen durchzugehen. Besonders, wenn parallel andere Bewerbungsprozesse laufen, kann es etwas dauern, bis deine Initiativbewerbung eingesehen wird.
Falls du aber nach ca. zwei bis drei Wochen keine Antwort erhalten hast, kannst du vorsichtig nachhaken. Einige Unternehmen warten sogar aktiv darauf, dass die Bewerber genug Interesse zeigen und sich selbstständig melden, um sich für die Stelle zu qualifizieren.
Um nachzufragen, ruf deinen Ansprechpartner kurz an. Erkundige dich zunächst, ob die Unterlagen angekommen sind. Frage dann vorsichtig, wie es um den Stand der Bewerbung steht und ob (noch) Interesse besteht.
Was ist eine Initiativbewerbung auf Englisch?
Auch auf Englisch kannst du dich initiativ bewerben. Im Englischen wird sie „unsolicited application“ oder „speculative application“ genannt. Grundsätzlich gibt es keine großen Unterschiede zur deutschen Initiativbewerbung. Natürlich musst du das „Cover Letter” (Anschreiben) und „CV” oder „Résumé” (Lebenslauf) auf Englisch erstellen.
Halte dich bei der englischen Bewerbung an die gängigen Normen des Kulturkreises. Bewerbungen auf Englisch enthalten z. B. meist keine persönlichen Daten, kein Foto und keine Unterschrift.
Wie finde ich geeignete Arbeitgeber?
Die Auswahl der Arbeitgeber ist sehr groß und man kann schnell die Übersicht verlieren. Nimm dir Zeit für die Recherche und filtere rigoros. Konzentriere dich auf Folgendes:
Fragen zum Unternehmen
Ein Vorteil der Initiativbewerbung ist, dass du deinen Wunscharbeitgeber selbst aussuchen kannst. Stell dir dazu folgende Fragen:
- Was soll mir das Unternehmen bieten?
- Will ich in einem Start-up, Mittelständler oder Konzern arbeiten?
- Welche Branchen finde ich besonders interessant?
Branchenverzeichnisse geben eine Übersicht aller Firmen. Besonders zu empfehlen ist hier die Webseite kununu.com, wo du neben einer Firmenübersicht für jede Branche auch gleich die Bewertungen ehemaliger Mitarbeiter und Bewerber siehst.
Hast du ein interessantes Unternehmen gefunden, stelle dir zusätzlich folgende Fragen:
- Kann ich mich für das Produkt oder die Dienstleistung des Unternehmens begeistern?
- Kann ich mich mit der Philosophie und den Werten des Unternehmens identifizieren?
- Kann ich mir vorstellen, für absehbare Zeit in diesem Unternehmen zu arbeiten?
Arbeitgeber mit Personallücken finden
Die beste Initiativbewerbung taugt nichts, wenn im Unternehmen gerade Einstellungsstopp ist. Finde daher heraus, ob momentan neue Mitarbeiter mit deinen Qualifikationen gebraucht werden. Diese Informationen solltest du in Erfahrung bringen:
- Sind auf der Firmenwebseite oder in Jobportalen freie Stellen ausgeschrieben?
- Hat das Unternehmen kürzlich eine Finanzierungsrunde abgeschlossen?
- Ist das Unternehmen kürzlich in neue Länder expandiert oder hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht?
- Könnten deine Fähigkeiten in diesem Zusammenhang nützlich sein?
Recherchiere dazu auf der Presseseite des Unternehmens. Auch Google News bietet die Möglichkeit, aktuelle Nachrichten über das Unternehmen zu finden. Bei mittelständischen und kleineren Unternehmen gibt es oft nur wenige Informationen im Internet. In diesem Fall hilft die Kontaktaufnahme zu Mitarbeitern oder Ex-Mitarbeitern weiter.
Wenn das Unternehmen allgemein neue Mitarbeiter einstellt, in deinem Bereich gerade aber keine Stellenausschreibungen existieren, lass dich nicht abschrecken. In einem ersten Telefongespräch kannst du herausfinden, ob es da vielleicht doch eine Möglichkeit gibt. Nachfragen kostet nichts und du hast nichts zu verlieren.
Manche Unternehmen schreiben auf ihrer Webseite bei den Stellenangeboten, dass Initiativbewerbungen (auch Spontanbewerbungen) willkommen sind. Das lautet dann zum Beispiel so:
„Interessieren Sie sich für eine berufliche Karriere in unserem Unternehmen, freuen wir uns auf aussagekräftige Initiativbewerbungen.“
oder
„Haben Sie keine passende Stellenausschreibung gefunden, möchten aber unser Team und Unternehmen bereichern, ist Ihre Initiativbewerbung stets willkommen.“
Wie definiere ich den idealen Job?
Bei der Initiativbewerbung musst du dich nicht an existierende Jobs halten, sondern kannst deine eigene Wunschstelle beschreiben. Um diese zu definieren, frage dich Folgendes:
- Was will ich tun?
- Was kann ich machen?
- Werde ich dafür bezahlt?
Vorlieben – Was will ich?
Es ist empfehlenswert sich ein leeres Blatt zu nehmen und eine Liste zu machen, wie man sich seinen Job idealerweise vorstellt. Wichtig dabei ist, seine Ideen zuzulassen und zunächst alles aufzuschreiben. Auch und gerade dann, wenn die eigenen Gedanken ein wenig verrückt erscheinen.
Das Ziel hiervon ist, die eigene Kreativität anzuregen und Raum für neue Ideen zu schaffen. Die besten Einfälle kommen meist erst zum Schluss.
- Was möchte ich erleben und bewegen?
- Was bin ich bereit dafür jeden Tag zu tun?
- Für welches Unternehmen möchte ich arbeiten?
- Mit welchen Menschen will ich zusammenarbeiten?
- Wie soll die Arbeitsatmosphäre sein?
- Was soll mir das Unternehmen bieten?
- Welche langfristigen Ziele will ich erreichen?
Fähigkeiten & Interessen – Was kann ich?
Wenn die Wünsche mit den eigenen Fähigkeiten übereinstimmen, sind die besten Voraussetzungen geschaffen, um im gewünschten Job gute Leistungen zu bringen. Eine weitere wichtige Zutat, um auch langfristig im Job Erfolg und Freude zu haben, ist Enthusiasmus und ein persönliches Interesse an den Aufgaben.
Du bringst nicht viel Vorerfahrung für eine gewünschte Stelle mit? Dann musst du glaubhaft vermitteln können, dass du den neuen Herausforderungen gegenüber gewachsen bist. Lehne dafür an Erfahrungen aus dem beruflichen und privaten Leben an, bei denen du ähnliche Fertigkeiten unter Beweis gestellt hast.
Geld – Wofür werde ich bezahlt?
Wenn bei einer Tätigkeit die eigenen Wünsche, Fähigkeiten und Interessen übereinstimmen, bleibt nur die Frage, ob jemand bereit ist, dafür etwas zu bezahlen. Nur weil man gerne Eis isst und besonders viel in kurzer Zeit in sich hineinstopfen kann, bedeutet das nicht, dass man dafür auch entlohnt wird – aber auch Hobbys können zum Beruf werden.
Grundsätzlich gilt: Je mehr du einem Unternehmen dabei helfen kannst, seine Ziele zu erreichen, desto höher ist der Geldwert deiner Tätigkeit.
- Informationen recherchiert: Du hast die Hintergründe zum Unternehmen und deinen Ansprechpartner recherchiert.
- Initiativbewerbung angekündigt: Du hast dem Ansprechpartner mitgeteilt, dass du dich initiativ bewerben möchtest und er hat dir bestätigt, dass du eine Bewerbung einsenden kannst.
- Bewerbung vorbereitet: Alle erforderlichen Unterlagen sind vollständig und für die richtige Versandart bereit.
- Anschreiben: Das Anschreiben ist richtig adressiert, korrekt formatiert, selbstbewusst formuliert, bezieht sich auf das Unternehmen und enthält überzeugende Argumente.
- Lebenslauf: Der tabellarische Lebenslauf ist lückenlos, übersichtlich und enthält aussagekräftige und relevante Informationen.
- Gestaltung: Das Design ist professionell und entspricht den gängigen Richtlinien.
- Pünktlich abgesendet: Deine Bewerbung erreicht den Ansprechpartner zum angekündigten Datum.
Das Design der Bewerbung bestimmt den wichtigen ersten Eindruck, zeigen Studien. Daher sollte sowohl der Inhalt als auch die Form überzeugen.