Die meisten Bewerber wählen für ihren Lebenslauf einen klassischen zweispaltigen Aufbau. In Deutschland ist das die gängigste Form. Es gibt aber auch ansprechende Alternativen, die für bestimmte Jobs und Arbeitgeber besser geeignet sind.
So wie beim Sprechen der Ton die Musik macht, beeinflussen beim Schreiben der Bewerbung die Formen und Farben das Gesamtbild. Wie Bewerber sich das im Lebenslauf zunutze machen können, haben wir hier zum Thema Layout untersucht. Für den schnellen Start in die Bewerbung findest du hier Bewerbungsvorlagen und Bewerbungsmuster zum Download:
Das Layout der Bewerbung kommuniziert Soft Skills, zeigen Studien. Es bestimmt den entscheidenden ersten Eindruck. Ein ansprechendes Design kann die Eintrittskarte zum Jobinterview sein.
Der tabellarische Lebenslauf bietet mehr gestalterische Freiheiten als man vielleicht denkt. Die allgemein anerkannten Vorgaben lassen sich in vier Punkten zusammenfassen.
Grundregeln des Aufbaus
- Antichronologischer oder chronologischer Aufbau
- Gliederung an gängige Normen anpassen
- Persönliche Daten zu Beginn setzen
- Leicht lesbare, professionelle Schriftart verwenden
Diese Vorgaben sind entstanden, um die Informationen übersichtlich und schnell erfassbar für den Arbeitgebern zu machen. Im Folgenden sind neben dem klassischen Aufbau auch passende Alternativen dargestellt, die auch die obigen Kriterien erfüllen.
Um den Lebenslauf harmonisch wirken zu lassen, solltest Du bei der Gestaltung des Aufbaus außerdem auf einige ästhetische Regeln des Designs achten. Zu einem guten Aufbau gehört auch die richtige Wahl des Satzspiegels.
Klassisches Layout
Der klassische Aufbau wird in der Bewerbung am häufigsten verwendet, daher kann man mit ihm wenig falsch machen. Er eignet sich besonders gut für konventionelle Berufe und Unternehmen, sowie für praktisch orientierte Berufe. In Kombination mit einer moderneren Schriftart oder einer interessanten Farbgebung ist er auch für kreativere Berufe und offenere Unternehmenskulturen zu empfehlen.
Erkennbar an:
- Zweispaltiger Aufbau
- Datum/Überschriften in erster Spalte
Eigenschaften:
- Konventionell
- Gebräuchlich
- Am häufigsten verwendet
Einspaltiges Layout
Der einspaltige Aufbau wird weniger häufig verwendet als der klassische Aufbau. Das liegt an seiner scheinbar geringeren Übersichtlichkeit. Mit den passenden Hervorhebungen kann er aber genauso übersichtlich und strukturiert wirken, wie der klassische Aufbau und macht dazu noch einen frischen, originellen und eleganten Eindruck. Er eignet sich gut in offeneren Unternehmenskulturen und kreativen Berufen und kommt oft bei modernen Lebensläufen vor.
Erkennbar an:
- Einspaltiger Aufbau
- ggf. Persönliche Daten in Randspalte
Eigenschaften:
- Moderner Aufbau
- Gebräuchlich
- Elegant durch viel Weißraum
Zweispaltiges Layout
Der zweispaltige Aufbau ist eher ungewöhnlich und daher so auffallend und originell. Aufgrund seiner klaren Struktur und Übersichtlichkeit kann er aber trotzdem sehr gut im Lebenslauf verwendet werden. Aufgrund der effizienten Platznutzung eignet er sich besonders gut für den einseitigen Lebenslauf. Der zweispaltige Aufbau passt besonders gut für Bewerbungen in kreativen Berufen und Branchen sowie in Unternehmen mit einer innovativen Unternehmenskultur.
Erkennbar an:
- Zweispaltiger Aufbau
- Jede Spalte inhaltlich eigenständig
Eigenschaften:
- Originell
- Auffallend
- Platzeffizient
Der Satzspiegel
Ein weiteres Element, das zum harmonischen Gesamteindruck des Lebenslaufs beiträgt, ist der Satzspiegel. Er ist die bedruckbare Fläche des Dokuments.
Der Satzspiegel ist wie der Rahmen eines Bildes. Die volle Schönheit eines echten Rembrandts kann sich nicht entfalten, wenn es von einem rosafarbenen Plastikrahmen umrandet ist. Genauso kann ein inhaltlich sehr guter Lebenslauf durch einen unvorteilhaften Satzspiegel in seiner positiven Wirkung geschwächt werden.
Bei der Konstruktion des Satzspiegels gibt es einige grundsätzliche Regeln der Ästhetik, die zu einemharmonischen Gesamteindruck beitragen können. Dabei ist auf Folgendes zu achten:
Grundregeln der Ästhetik
- Das Seitenverhältnis des Satzspiegels und der DIN A4 Seite stimmen überein
- Bestenfalls stehen alle Elemente einer Seite in gleichen Verhältnissen zueinander
- Seitenränder sind niemals kleiner als 12,5 mm (1,25 cm)
- Pro Zeile stehen maximal 66 Zeichen (10 – 12 Worte)
- Viel Weißraum
Neben den ästhetischen Regeln, sind außerdem Normen im Geschäftsverkehr, besonders die DIN 5008 zu beachten.
DIN 5008
Die DIN 5008-Norm ist eine Empfehlung zur Gestaltung von geschäftlichen Briefen und Texten, um Schriftstücke zweckmäßig und übersichtlich zu gestalten. Sie hat sich in Deutschland als Standard etabliert und sollte daher auch in der Bewerbung berücksichtigt werden.
Neben dem korrekten Gebrauch von Satzzeichen, Abkürzungen, Zeilenabständen und Auszeichnungen beinhaltet die DIN 5008 (Stand 2020) auch Empfehlungen zur Breite der Seitenränder in Geschäftsbriefen:
- Linker Seitenrand: 25 mm (2,5 cm)
- Rechter Seitenrand: 10 mm (1,0 cm) Minimum, empfohlen 20 mm (2,0 cm)
- Oberer Seitenrand: 45 mm (4,5 cm)
- Unterer Seitenrand: nicht festgelegt
Hinweis: Die Vorgaben müssen in der Bewerbung aber keine Anwendung finden, da ein Lebenslauf kein Geschäftsbrief ist. Größere oder kleinere Seitenränder sind durchaus üblich, besonders in weniger konservativen Unternehmen und Berufen.
Rechter und linker Seitenrand in Lebenslauf und Bewerbungsschreiben sollten in jedem Fall einheitlich gestaltet sein, um der Bewerbung einen stimmigen Eindruck zu verleihen.
Es ist wichtig, dass der Aufbau im Einklang steht mit dem gesamten Design der Bewerbungsunterlagen.
Tipp: Eine optimale Wirkung wird dann erzielt, wenn den Aufbau mit anderen Design-Elementen in der Bewerbung harmoniert, wie Farben, Schriftarten und Weißraum.
Quellen:
Markus Kohm: Satzspiegelkonstruktionen im Vergleich, Die TEXnische Komödie 4-2002, S. 28–48.
Bright, J., Earl, J. & Adams, A (1997). „It’s too short!“: The impact on résumé screening decisions of age, experience, format and content. Winner of Best Paper award. Proceedings 2nd Biennial Conference of the Australian Industrial and Organisational Psychology Society 1997, Melbourne, Australia.
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