Das Bewerbungsschreiben ist die erste Seite deiner Bewerbung. Es beschreibt dich auf einer DIN-A4 Seite als perfekten Kandidaten für die Position. Im Bewerbungsanschreiben verbindest du deine Erfahrungen und Motivation mit den Anforderungen aus der Stellenbeschreibung. Formuliere individuelle und einschlägige Argumente und belege sie mit präzisen Beispielen, um deine Eignung zu beweisen.
Hier erfährst du, wie du dein Bewerbungsschreiben erstellst und erhältst viele hilfreiche Tipps und Hinweise, damit es überzeugend gelingt. Auch findest du Muster mit Beispieltexten für verschiedene Berufe. So gelingt dir ein Schnellstart in deine Bewerbung.
Inhaltsverzeichnis:
- Muster und Vorlagen: Erstelle ein individuelles Bewerbungsschreiben für jeden Job
- Aufbau und Inhalt erklärt: So strukturierst du dein Anschreiben richtig
- Einleitung schreiben: Interesse wecken und professionell einsteigen
- Bewerbungsschreiben für Berufseinsteiger: Ausbildung, Praktikum und nach Studium
- Bewerbungsschreiben mit Berufserfahrung: für erfahrene Bewerber und Führungskräfte
Bewerbungsschreiben: Muster und Vorlagen
Anschreiben-Muster und Vorlagen sind ideal für deinen Schnellstart in die Bewerbung. Hier findest du Muster für alle Karrierelevel – von Einstiegsjobs bis Führungspositionen. Alle Vorlagen enthalten Beispiele als Inspiration, den korrekten Aufbau, sowie ein professionelles Design. Klicke einfach auf das Muster, passe an und lade dein fertiges Anschreiben als PDF herunter. Keine Lust dein Bewerbungsschreiben selbst zu schreiben? Dann entdecke den KI-Bewerbungsschreiber.
Aufbau & Inhalt des Bewerbungsschreibens
Das Bewerbungsschreiben umfasst eine DIN-A4-Seite. Der Aufbau des Bewerbungsschreibens gliedert sich in drei bis vier Absätze. Es besteht aus dem Briefkopf, der Einleitung, dem Hauptteil und dem Schlusssatz. Zusammen schaffen sie einen Spannungsbogen, der bei Personalern zuerst Interesse weckt und dann das Verlangen, dich kennenzulernen. Im folgenden Beispiel siehst du den Aufbau des Bewerbungsschreibens:
Das will der Arbeitgeber wissen: Kernfragen
Der Arbeitgeber stellt sich folgende Fragen, wenn er dein Bewerbungsschreiben liest:
- Motivation: Warum willst du genau diesen Job haben?
Begeisterung für die Aufgabe, Identifikation mit den Unternehmenswerten, Interesse für die Branche, persönliche und berufliche Weiterentwicklung - Qualifikation: Welche Erfahrungen und Erfolge bringst du mit?
Erfolge und Projekte aus vorherigen Jobs, Branchenkenntnisse, Fachwissen, Studium, Ausbildung, Weiterbildung - Soft Skills: Was sind deine persönlichen Stärken und Fertigkeiten?
Persönliche, soziale und methodische Kompetenzen wie Teamfähigkeit oder Konfliktfähigkeit, Kommunikationskompetenz - Nutzen für das Unternehmen: Welchen Vorteil hat das Unternehmen, wenn es dich einstellt?
Erreichen der Abteilungs- oder Unternehmensziele, Unterstützung der Unternehmensmission und -vision
Briefkopf im Bewerbungsschreiben
Dein Bewerbungsschreiben beginnt mit einem formalen Baustein: dem Briefkopf. Er enthält deine Kontaktdaten, die Empfängeranschrift des Unternehmens, Ort und Datum des Versands, eine aussagekräftige Betreffzeile und die persönliche Anrede des Adressaten, wie in der folgenden Grafik dargestellt:
Diese Elemente sind im Briefkopf enthalten:
- Deine Kontaktdaten: Gib alle Kontaktdaten (vollständiger Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer mit Ländervorwahl, vollständige Adresse, ggf. URL deiner Website) vollständig und korrekt an. Der richtige Platz hierfür ist entweder ganz oben rechtsbündig oder aber in der Kopf- oder Fußzeile.
- Anschrift des Unternehmens: Die vollständige Adresse des Unternehmens (Firmenname mit GmbH, OHG o. Ä., Adresse) inklusive der Nennung des richtigen Ansprechpartners gehört linksbündig an den oberen Seitenrand.
- Ort und Datum: Füge Ort und Datum rechtsbündig und unterhalb der Unternehmensanschrift ein. Wähle dabei am besten das Datum des geplanten Versandes, damit deine Bewerbung aktuell ist.
- Betreffzeile: Unter Ort und Datum nennst du linksbündig und fett gedruckt den Betreff. Hier machst du klar, worum es in deinem Bewerbungsschreiben geht. Auch dein mögliches Eintrittsdatum und ggf. die Referenznummer der Stellenausschreibung finden hier Platz.
- Anrede: Nach der Betreffzeile folgt die persönliche Anrede des Personalverantwortlichen. Hiermit beginnt auch dein Fließtext.
Ansprechpartner im Bewerbungsschreiben nennen
Nenne unbedingt einen persönlichen Ansprechpartner. Schreibe „Sehr geehrter Herr X, ”, oder „Sehr geehrte Frau Y,”. Das wirkt professionell und zeigt, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast. Beginne auf keinen Fall allgemein mit „Sehr geehrte Damen und Herren,”. Vergiss nicht, das Komma am Ende der Anrede zu setzen.
Oft findest du den Namen in der Stellenausschreibung. Ist dies nicht der Fall, hilft ein Blick auf die Website des Unternehmens. Auch über Xing oder LinkedIn kannst du einen passenden Ansprechpartner finden, indem du das Unternehmensprofil nach den Mitarbeitern durchschaust. Idealerweise findest du den leitenden Mitarbeiter der Fachabteilung, in der du dich bewirbst.
Wenn du keinen passenden Ansprechpartner finden konntest, dann ruf im Unternehmen an. Am besten lässt du dich in die jeweilige Fachabteilung durchstellen. Frage einfach, an wen du deine Bewerbung richten sollst. Ein weiterer Vorteil: Du hinterlässt einen persönlichen Eindruck. Der Abeitgeber erinnerst sich an dich, wenn er deine Bewebung in den Händen hält – das kann deine Chancen erheblich erhöhen!
Einleitung im Bewerbungsschreiben
Der Einleitungssatz ist im Bewerbungsschreiben besonders wichtig. In der Einleitung gehst du in ein bis zwei Sätzen (maximal vier Zeilen) auf den Grund deiner Bewerbung ein und beziehst dich dabei auf die ausgeschriebene Stelle. Um dich richtig zu bewerben und zu überzeugen, solltest du auch gleich in der Einleitung den Bezug zum Unternehmen und zur Unternehmenskultur herstellen.
Ziel des Einleitungssatzes ist es, dem Personaler Appetit auf dein Bewerbungsanschreiben zu machen und einen individuellen Einstieg zu finden. Das Bewerbungsschreiben soll deine eigenen Stärken und Erfahrungen betonen – in der Einleitung gilt es, das stärkste Argument herauszuarbeiten.
- 4-5 Zeilen: Achte darauf, die Länge von vier bis fünf Zeilen bei der Einleitung nicht zu überschreiten.
- Kurz und prägnant: Halte die Sätze kurz und verwende starke Verben – also anstelle von “machen” oder “durchführen” lieber “organisieren”, ”planen”, “gestalten”, “aufbauen” etc. Dadurch malst du ein tatkräftiges und aktives Bild im Kopf deines Adressaten.
- Persönlicher Bezug: Stelle in der Einleitung eine Verbindung zwischen dir, der Stelle und dem Unternehmen her. So wirkt dein Bewerbungsschreiben interessant und individuell.
- Motivation nennen: Gehe kurz und prägnant auf deine Motivation für die Bewerbung ein. Besonders Schüler und Berufseinsteigen können hier punkten.
- Berufserfahrung darstellen: Kannst du mit jahrelanger Erfahrung und Kompetenzen punkten, dann nenne sie direkt zu Beginn. Auch Berufseinsteiger können mit relevanten Schülerpraktika und Nebenjobs gleich am Anfang positiv überraschen.
- Floskeln vermeiden: Der erste Satz muss sitzen; ein “Hiermit bewerbe ich mich…” oder andere Floskeln sind deshalb fehl am Platz. Wecke Interesse durch einen aussagekräftigen Einstieg.
Persönlichen Bezug herstellen
Beweise gleich zu Beginn, dass dein Bewerbungsanschreiben keine Massenware, sondern ein individuelles Anschreiben ist – indem du direkt einen Bezug zum Unternehmen oder zur Stellenausschreibung herstellst. Zur Erinnerung: Das kannst du tun, indem du
- zeigst, was dir am Unternehmen besonders gut gefällt
- dich auf die Unternehmenswerte, die -kultur oder die -philosophie beziehst
- deine Motivation oder Eignung für die konkrete ausgeschriebene Stelle darstellst.
Alternativ kannst du auch auf persönliche Begegnungen eingehen oder aktuelle Ereignisse aufgreifen, die mit dem Unternehmen oder der ausgeschriebenen Stelle in Verbindung stehen. Auch ein humorvoller erster Satz ist denkbar – wenn das zum Unternehmen passt.
Der Bezug zum Unternehmen ist beispielsweise auch beim Anschreiben einer Initiativbewerbung besonders wichtig: Hier musst du zeigen, warum du dich ausgerechnet bei diesem Unternehmen bewirbst – obwohl es offiziell gar keinen Mitarbeiter sucht.
Dein Bewerbungsschreiben wirkt persönlicher und individueller, wenn du den Namen des Unternehmens verwendest. Anstatt allgemein „in Ihrem/Ihr Unternehmen” zu schreiben, schreibe deshalb besser “bei Muster GmbH” oder Ähnliches.
Zeige deine Motivation!
Indem du in der Einleitung deine Motivation für die Bewerbung beschreibst, stellst du nicht nur den persönlichen Bezug her. Du gibst dem Arbeitgeber auch wichtige Informationen, um dich und die Chancen einer Zusammenarbeit besser einschätzen zu können: Denn deine Motivation ist ausschlaggebend dafür, ob du dem Unternehmen langfristig als Arbeitskraft zur Verfügung stehst.
Deine Motivation kann aus dem Interesse am Unternehmen heraus entstanden sein, aus einer Faszination für die Aufgabe oder auch aus weiterführenden persönlichen Zielen heraus.
Am eindrucksvollsten für den Arbeitgeber ist es, wenn du intrinsisch motiviert bist. Das heißt, dass die Motivation aus dir selbst, aus inneren Beweggründen stammt (zum Beispiel Freude an der Aufgabe, Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten, persönliche Weiterentwicklung). Eine extrinsische Motivation ist dagegen zum Beispiel der Arbeitgeberwechsel aufgrund eines höheren Gehalts. Diese sagt nichts über deine Verbindung zum Unternehmen, deine Arbeitsmoral oder deinen Ehrgeiz aus – deshalb erwähne sie besser gar nicht.
Persönliche Ziele sind ein wichtiger Antrieb. Dennoch solltest du darauf achten, in der Einleitung nicht nur über deine eigenen Ziele zu sprechen – das wirkt schnell egoistisch. Mach es clever und verbinde deine Ziele mit den Zielen des Unternehmens oder mit dem Mehrwert, den das Unternehmen dadurch bekommt.
So zeigst du nicht nur Motivation, sondern auch, dass du deinen Ehrgeiz für das Unternehmen einsetzen wirst. Das kommt beim Arbeitgeber gut an!
Besonders, wenn du noch keine Berufserfahrung hast, beispielsweise weil du Schüler oder Berufseinsteiger bist, kannst du mit deiner Motivation punkten. Sie ist in diesem Fall dein Kernargument.
Stelle eine logische Verbindung zwischen deiner aktuellen Situation und deiner Motivation für die Bewerbung her. So ist es für den Arbeitgeber plausibel, warum du dort arbeiten möchtest.
Besonders wichtig ist das für Schüler und Berufseinsteiger. Begründe, warum du diesen Bereich oder dieses Unternehmen für deinen Berufseinstieg gewählt hast. Da du nicht über jahrelange Praxiserfahrung verfügst, beeindrucke stattdessen mit Enthusiasmus und Leidenschaft.
Aktuelle Situation oder Berufserfahrung ansprechen
Als Einleitung in dein Bewerbungsanschreiben eignet es sich auch, deine aktuelle Situation oder deine Berufserfahrung kurz zu schildern. In beiden Fällen kannst du dem Arbeitgeber damit plausibel machen, warum du dich ausgerechnet auf diese Stelle bei diesem Unternehmen bewirbst – denn in der Regel ist deine Bewerbung entweder die logische Konsequenz deiner aktuellen Situation oder eine berufliche Weiterentwicklung.
Deine aktuelle Situation anzusprechen ist sinnvoll, wenn du
- gerade deinen Schulabschluss gemacht hast und dich auf einen Ausbildungsplatz bewerben möchtest
- ein Praktikum absolviert hast und nun eine Vollzeitstelle in demselben Unternehmen anstrebst
- kurz davor bist, dein Studium abzuschließen und dein Wissen als Absolvent und Berufseinsteiger in die Praxis umsetzen willst
- nach der Elternzeit den Wiedereinstieg in den Beruf wagst.
Sprich weder im Bewerbungsschreiben noch im Vorstellungsgespräch negativ über die Gründe, warum du deine letzte Stelle aufgegeben hast oder aufgeben willst.
Negative Äußerungen über den Arbeitgeber, das Team oder die Stelle kommen bei einem zukünftigen Arbeitgeber nicht gut an. Fokussiere dich stattdessen z. B. auf deine berufliche Weiterentwicklung oder auf deinen Bezug zum Unternehmen.
Bezug auf Kontakt nehmen
Hattest du bereits Kontakt zu einem Ansprechpartner des Unternehmens? Beziehe dich direkt im ersten Satz darauf! Damit schaffst du automatisch eine Verbindung und zeigst Kommunikationsstärke. Einen solchen Erstkontakt kannst du auf unterschiedlichen wegen herstellen, zum Beispiel durch:
- einen Messebesuch
- telefonische Nachfrage beim Unternehmen selbst
- die Empfehlung von Bekannten
- vorangegangene Kontakte zum Unternehmen wie Workshops, Praktika etc.
Durch deinen bestehenden Kontakt weckst du beim Arbeitgeber außerdem verstärktes Interesse.
Der Einleitungssatz sollte dem Leser direkt Lust auf den Rest der Bewerbung machen und das persönliche Profil des Bewerbers betonen. Selbstverständliches und bereits genanntes sind daher dringendst zu vermeiden: Dazu gehören zum Beispiel:
- Nennung der Stellenbeschreibung
- Ankündigung der Bewerbung
- Auch die Nennung von Stellenbörsen hat nur untergeordneten Wert.
Es meist verpulvertes Potenzial, so was gleich zu Beginn zu nennen.
Beispiele für die Einleitung
Beispiel: Schüler für Schülerpraktikum
Sehr geehrte Frau Musterfrau,
mein Ziel ist es, später als Anwalt Menschen zu helfen, die in Not geraten sind. Besonders interessiert mich dabei der Bereich des bürgerlichen Rechts. Im Rahmen meines Schülerpraktikums möchte ich erste Einblicke in Ihren Beruf als Anwalt bekommen und mich in die Abläufe einer erfolgreichen Kanzlei einarbeiten.
Beispiel: Schüler für Ausbildung
Sehr geehrte Frau Musterfrau,
bald habe ich meinen Realschulabschluss in der Tasche und möchte zukünftig einen Beruf ergreifen, der meinen Interessen und Begabungen entspricht. Während meines Praktikums bei der Steuerprüfungsgesellschaft XY habe ich meine Leidenschaft für Zahlen und wirtschaftliche sowie steuerrechtliche Zusammenhänge entdeckt. Bei UNTERNEHMENSNAME möchte ich im Rahmen der Ausbildung meine Fähigkeiten weiterentwickeln und diese langfristig zum Nutzen des Unternehmens einsetzen.
Beispiel: Student für Werkstudentenjob oder Praktikum
Sehr geehrte Frau Musterfrau,
seit Jahren interessiere ich mich sehr für moderne Literatur und studiere nun im 3. Semester Literaturwissenschaft und Publizistik. Bei meinem Praktikum im Verlagshaus XY habe ich meine Leidenschaft fürs Lektorat entdeckt. Nun möchte ich mein theoretisches Wissen und meine praktischen Erfahrungen durch ein Praktikum in Ihrem Lektorat für Belletristik vertiefen und ausbauen.
Beispiel: Absolvent und Berufseinsteiger
Sehr geehrte Frau Musterfrau,
als Junior-Berater sehe ich bei UNTERNEHMENSNAME die perfekte Möglichkeit, meine analytische Denkweise und mein breites Wissen als Absolvent eines MBA-Studiums in der Praxis anzuwenden. Als führendes Beratungsunternehmen bieten Sie mir die gesuchte Herausforderung, um in einem internationalen Umfeld an spannenden Projekten mitzuwirken.
Beispiel: 5-10 Jahre Berufserfahrung
Sehr geehrter Herr Mustermann,
vielen Dank für das freundliche Telefonat vom heutigen Tag. Wie versprochen finden Sie im Anhang meine Bewerbung. Ihr Veranstaltungskonzept spricht mich sehr an und passt sehr gut zu meinem professionellen Anspruch. Mit 7 Jahren Berufserfahrung im Bereich Großevents und Messen stehe ich für Organisationstalent, Durchsetzungskraft und Kommunikationsstärke. Dadurch bin ich der ideale Kandidat für UNTERNEHMENSNAME.
Beispiel: 30 Jahre Berufserfahrung
Sehr geehrter Herr Mustermann,
nach fast 30 Jahren Berufserfahrung in den Bereichen Gesundheitsprävention und Management möchte ich die Chance nutzen und mich neuen Herausforderungen stellen. Die offene Unternehmenskultur, für die Ihr Haus bekannt ist, passt sehr gut zu meiner selbstständigen und teamorientierten Arbeitsweise. Ich bin überzeugt, dass ich mein Know-how und meine fachlichen Qualifikationen gewinnbringend bei UNTERNEHMENSNAME einsetzen kann.
Um deine Einleitung ausdrucksstark und interessant zu formulieren, solltest du die folgenden Dinge unbedingt vermeiden:
- Floskeln: Kein “Hiermit bewerbe ich mich” oder “Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen”. Das wirkt einfallslos und veraltet.
- Offensichtliches: Der Arbeitgeber weiß bereits durch die Betreffzeile, dass du dich bewerben möchtest. Vermeide Formulierungen wie “und deshalb bewerbe ich mich…”.
- Fokus nur auf deinen Zielen/Wünschen: Wenn du zu viel von deinen persönlichen Zielen redest, aber nicht die Perspektive des Unternehmens einnimmst, erweckt das schnell einen egoistischen Eindruck. Denk daran, auch anzusprechen, warum du dem Unternehmen nützlich bist und was du für das Unternehmen tun kannst.
Hauptteil im Bewerbungsschreiben
Nun folgt der Hauptteil des Bewerbungsschreibens. Hier nennst du die wichtigsten Argumente, weshalb das Unternehmen dich einstellen sollte. Dabei geht es darum, einen Zusammenhang zwischen Bewerber, Unternehmen und der Stelle herzustellen.
- Konkrete Beispiele: Behaupte nicht nur, dass du der perfekte Kandidat bist, sondern beweise das auch; nenne konkrete Beispiele, die deinen Erfolg oder deine Fähigkeiten untermauern.
- Präzise Aussagen: Rede nicht um den heißen Brei herum. Formuliere präzise und bringe deine Erfahrungen auf den Punkt.
- Berufliche Höhepunkte: Wähle gezielt aus, welche Erfahrungen und Erfolge du dem Arbeitgeber präsentierst. Beschränke dich am besten auf die Höhepunkte deiner beruflichen Entwicklung und nenne nur Erfahrungen, die für die angestrebte Stelle relevant sind.
- Soft Skills: Veranschauliche passende Soft Skills wie Teamgeist, Kommunikationsstärke, Konfliktfähigkeit, Organisationskompetenz etc. durch Beispiele – umso mehr, wenn du nur über wenig Berufserfahrung verfügst.
- Logische Verknüpfung: Achte darauf, deinen Werdegang und deine Erfahrungen als schlüssige Abfolge darzustellen, sodass deine Bewerbung um die aktuelle Stelle einem roten Faden folgt.
Qualifikation und Erfahrung: Kernargumente deiner Bewerbung
Der Arbeitgeber will anhand deines Bewerbungsschreibens nicht nur erkennen können, was deine Motivation ist (diese hast du optimalerweise bereits in der Einleitung gezeigt), sondern auch, was dich für die Stelle befähigt. Deshalb ist es wichtig, im Hauptteil des Anschreibens Argumente für deine Eignung zu liefern und diese mit konkreten Beispielen zu untermauern. Gehe dabei möglichst präzise auf die Anforderungen des Unternehmens ein – leere Behauptungen und Floskeln sind fehl am Platz.
Versuche auch nicht, deinen Lebenslauf mit allen Erfahrungen und Stationen im Bewerbungsschreiben nachzuerzählen! Vielmehr solltest du deine eigenen beruflichen Höhepunkte, Qualifikationen und Erfahrungen geschickt mit den Stellenanforderungen und den Anforderungen des Unternehmens verknüpfen.
Achte deshalb darauf, nur berufliche Erfahrungen einfließen zu lassen, die thematisch oder fachlich mit der beworbenen Stelle in Verbindung stehen. Am besten gelingt dir das, wenn du dich mit dem Profil der Stellenausschreibung intensiv auseinandersetzt: Hier kannst du genau sehen, welche Fähigkeiten und Erfahrungen der Arbeitgeber voraussetzt.
Veranschauliche deine beruflichen Erfolge, Kompetenzen und deine persönlichen Stärken anhand konkreter Zahlen und Beispiele.
Hast du in der letzten Position ein Team geleitet? Nenne die Anzahl deiner Mitarbeiter oder das häufigste Feedback zu deinem Führungsstil.
Hast du einen Kundenstamm erweitert? Nenne die Anzahl der neu hinzugewonnen Kunden oder die prozentuale Steigerung des Umsatzes, der dadurch erreicht wurde.
Hast du herausragende Verkaufsziele erreicht? Nenne, um wie viel Prozent du das Soll überschritten hast und in welchem Zeitraum dir das gelungen ist.
Ein besonders gutes Bild erschaffst du im Kopf des Arbeitgebers, wenn du die ausgewählten Erfahrungen und Stationen logisch miteinander verknüpfst. So kannst du zeigen, dass die angestrebte Position/Stelle eine schlüssige Konsequenz deiner bisherigen beruflichen Entwicklung ist.
Relevante Weiterbildungen nennen
Auch Weiterbildungen kannst du hier gut anbringen. Sie stellen deine Bewerbung als schlüssige Konsequenz deiner bisherigen beruflichen Entwicklung dar. Hast du bereits Berufserfahrung? Dann zeige zunächst deine Erfolge auf und erst danach die Weiterbildung, die dich für diese Stelle nochmals besonders qualifiziert.
Stehst du noch recht am Anfang deiner Karriere? Dann kannst du deine Weiterbildung(en) ausführlicher beschreiben und die Fähigkeiten und Kompetenzen länger ausführen, die du dabei erlernt hast.
Du kannst noch nicht auf viele berufliche Erfahrungen zurückgreifen? Umso wichtiger, anderweitige Erfahrungen aus Schule, Studium oder Privatleben gezielt anzubringen:
Ein Engagement als Klassensprecher spricht beispielsweise für Verantwortungsbewusstsein und Teamgeist. Privates ehrenamtliches Engagement z. B. in Vereinen hat dir möglicherweise geholfen, wichtige Soft Skills wie Kommunikationsstärke oder Konfliktfähigkeit zu entwickeln oder dein Organisationstalent unter Beweis zu stellen.
Als Student oder Berufseinsteiger verfügst du darüber hinaus über Praktika. Nenne auch einschlägige Workshops und Seminare, die du besucht hast. Als Absolvent kann auch das Thema deiner Abschlussarbeit interessant sein – immerhin hast du dir hierüber ein umfassendes theoretisches Wissen angeeignet.
Wichtig ist dabei immer, dich zu fragen, ob die jeweiligen Erfahrungen dazu geeignet sind, dich als qualifizierten Anwärter auf die Stelle dazustellen.
Persönliche Stärken: Mache sie greifbar
Neben deinen Qualifikationen und Erfolgen sind auch deine persönlichen Stärken in der Bewerbung, die Soft Skills, für den Arbeitgeber von großem Interesse. Deine Stärken präsentierst du deshalb ebenfalls im Bewerbungsschreiben.
Wichtig ist es, über die reine Behauptung entsprechend “Ich bin sehr kommunikationsstark, lösungsorientiert und belastbar.” hinauszugehen. Behaupten kann das jeder Bewerber. Wenn du es schaffst, deine Soft Skills anhand von Erfahrungen oder Tätigkeiten zu belegen, hebst du dich positiv von deinen Mitbewerbern ab.
Du solltest dein Bewerbungsschreiben optimal auf das Unternehmen und die beworbene Stelle abstimmen. Deshalb ist es sinnvoll, vorher zu recherchieren, welche Soft Skills dem Arbeitgeber besonders wichtig sind. Gehe dafür in drei Schritten vor:
- Schau dir die Stellenausschreibung genau an: Welche persönlichen Stärken fordert der Arbeitgeber?
- Gehe deine beruflichen und privaten Stationen durch: In welchen Situationen oder beruflichen Positionen hast du die Stärken aus Schritt 1. unter Beweis gestellt?
- Notiere deine eindrucksvollsten Beispiele und integriere sie in dein Bewerbungsschreiben.
Indem du konkrete Beispiele nennst, implizierst du bereits, dass du über gewisse Soft Skills verfügst. Ein halbes Jahr im Ausland zeigt neben deinen Fremdsprachenkenntnissen beispielsweise, dass du eigenständig bist, über Durchhaltevermögen verfügst und dich gut neuen Situationen anpassen kannst. Die Leitung eines Projektes wiederum spricht für Verantwortungsbewusstsein, Organisationsfähigkeit und Belastbarkeit.
Hierbei gilt: Je mehr Berufserfahrung du hast, desto weniger musst du Soft Skills im Bewerbungsschreiben zeigen. Der berufliche Werdegang aus deinem Lebenslauf spricht dann für sich.
Beispiele für den Hauptteil
Beispiel: Schüler für Schülerpraktikum
Meinen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit stellte ich bereits in zwei Jahren als Klassensprecher unter Beweis. Dabei baute ich mein Verhandlungsgeschick und meine Kommunikationsfähigkeit aus und vermittelte mehrfach erfolgreich zwischen Lehrern und Schülern. Am Beruf des Anwalts fasziniert mich insbesondere die Fähigkeit, das Gesetz zu deuten und auf jeden individuellen Fall anwenden zu können. Außerdem möchte ich im Rahmen eines Praktikums mehr über die Strategien der Verhandlungsführung erfahren.
Beispiel: Schüler für Ausbildung
Ich lerne schnell, bin gewissenhaft und belastbar. Das wurde mir auch bei meinem Schülerpraktikum bei XY bestätigt. habe ich bei steuerlichen Auswertungen assistiert und die gängigen Softwares und Programme kennengelernt. Außerdem habe ich selbstständig Recherchen zur aktuellen Rechtslage in einigen Fällen durchgeführt und so dem Steuerberater direkt zugearbeitet. Darüber hinaus zeigen auch meine Noten meine Begabung für den Umgang mit Zahlen und Finanzen.
Beispiel: Student für Werkstudentenjob oder Praktikum
Die Reisebranche fasziniert mich seit ich denken kann, weshalb ich mich nach meinem Abitur für einen Einstieg im Bereich Tourismus entschied. Während meines Bachelor-Studiums des Tourismusmanagements habe ich durch ein Praktikum bei UNTERNEHMENSNAME bereits erste Erfahrungen im Bereich Kreuzfahrttouristik gesammelt und mein Talent für Organisation und Beratung unter Beweis gestellt. Meine sehr guten Fremdsprachenkenntnisse in Englisch und Französisch befähigen mich, international zu arbeiten. Nun möchte ich meinem Traum noch ein Stück näherkommen und durch ein Praktikum in Ihrem Haus als Reisespezialist mit Schwerpunkt Kreuzfahrt durchstarten.
Beispiel: Absolvent und Berufseinsteiger
Während meines Studiums der Versicherungswirtschaft habe ich mir umfangreiches Wissen zum Finanzmarkt, zum Versicherungsvertrieb sowie zur Unternehmensentwicklung angeeignet. Bei einem 3-monatigen Auslands-Praktikum bei UNTERNEHMENSNAME konnte ich neben meinen Sprachkenntnissen auch meine Fähigkeiten in der Kundenbetreuung ausbauen. Dort habe ich eine Analyse der Bestandskunden-Verträge vorgenommen und Empfehlungen zu Anpassungen und sinnvollen Ergänzungen ausgearbeitet. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen stieg die Kundenzufriedenheit um 30 %. Weitere Praxiserfahrung sammelte ich als Werkstudent bei UNTERNEHMENSNAME. Hier initiierte und organisierte ich eigenständig Projekte zur Neukundengewinnung und zur Weiterentwicklung des Unternehmens im Bereich Digital Services. Meine Kommunikations- und Organisationsfähigkeit und meine Leidenschaft fürs Kundenmanagement zeigten sich deutlich in meinen Beratungserfolgen und Kundenbewertungen.
Beispiel: 5-10 Jahre Berufserfahrung
Meine Kreativität und meinen Sinn für Ästhetik und harmonische Gestaltung konnte ich bereits als Inneneinrichterin für drei bekannte Möbelhäuser unter Beweis stellen. Seit 2013 bin ich als Dekorateurin und Designerin mit dem Schwerpunkt Wohnen und Essen bei UNTERNEHMENSNAME tätig und entwickle Konzepte für die Gestaltung der Showrooms für fünf Filialen in Norddeutschland. Mit viel Engagement möchte ich nun eine neue Herausforderung als Inneneinrichterin annehmen und mit Ihnen den nächsten Schritt wagen.
Beispiel: 30 Jahre Berufserfahrung
In meiner aktuellen Position als Teamleiter im Change Management bei UNTERNEHMENSNAME bin ich als Führungskraft mit Budgetverantwortung über 1,5 Mio. Euro für den reibungslosen Ablauf unserer Kundenprojekte und die Koordination eines Teams aus 12 Beratern tätig. Wir betreuen lokale mittelständisch geprägte Unternehmen bis ca. 10 Mio. Euro Jahresumsatz aus dem Gesundheitswesen. Zusätzlich leite ich eine 4-köpfige Arbeitsgruppe für die Optimierung der internen Arbeitsabläufe. Hierbei habe ich innerhalb von 6 Monaten eine Effizienzsteigerung von 26,3 % erreicht und mein Know-how in den Bereichen Management und Prozessoptimierung weiter vertieft.
Schlussteil im Bewerbungsschreiben
Im Schlusssatz der Bewerbung verbindest du deine Motivation mit dem Nutzen für das Unternehmen. Du stellst noch einmal heraus, warum du der optimale Kandidat für die Stelle bist und welchen Mehrwert das Unternehmen davon hat, dich einzustellen.
Außerdem nennst du, falls gefordert, deine Gehaltsvorstellungen und den möglichen Eintrittstermin. Eine Grußformel, die den Wunsch nach einem persönlichen Kennenlernen ausdrückt, beendet das Bewerbungsanschreiben. Im Anschluss folgt ein „Mit freundlichen Grüßen” und darunter die Unterschrift.
- Bezug zum Unternehmen: Wenn vorher noch nicht hergestellt, dann hole das im Schlussteil nach!
- Mehrwert für das Unternehmen: Bringe deinen Nutzen für das Unternehmen noch mal in einem Satz auf den Punkt. Welche Ziele erreicht ihr gemeinsam?
- Gehaltsvorstellungen: Nur, wenn explizit gefordert – nenne das Bruttojahresgehalt und lege dich auf eine Summe fest (keine Spielräume lassen).
- Verweis aufs Vorstellungsgespräch: Formuliere selbstbewusst, dass du damit rechnest, eingeladen zu werden.
- Signatur: Unterschreibe dein Bewerbungsschreiben handschriftlich oder scanne deine Unterschrift ein.
Deinen Mehrwert herausstellen
Der letzte Abschnitt deines Bewerbungsschreibens sollte ausdrucksstark sein. Denn dadurch bleibst du dem Arbeitgeber in Erinnerung und erhöhst deine Chance auf ein Vorstellungsgespräch.
Für einen starken Abschluss deines Bewerbungsschreibens zeigst du auf, welchen Mehrwert du ins Unternehmen einbringen wirst. Sei es, dass du die Unternehmensvision voranbringen, konkrete Ziele im Bereich Kundengewinnung oder Abteilungsziele erreichen willst… Recherchiere hierfür auch über das Unternehmen. Beantworte die Frage: Welche Ziele erreicht das Unternehmen gemeinsam mit dir?
Falls du in der Einleitung noch keinen persönlichen Bezug zum Unternehmen hergestellt hast, ist dies nun der richtige Platz, um das nachzuholen.
Gehaltsvorstellungen und möglicher Eintrittstermin: Was beachten?
Manchmal sollst du laut Stellenausschreibung deine Gehaltsvorstellungen angeben. Ist das der Fall, nenne deinen Gehaltswunsch direkt nach der Zusammenfassung deines Mehrwerts. Wenn keine Gehaltsangabe gewünscht wird, dann schreibe auch nichts dazu in dein Bewerbungsschreiben.
Deine Gehaltsvorstellung gibst du immer als Bruttojahresgehalt an. Am besten ist es, eine feste Summe zu nennen. Das strahlt Selbstbewusstsein aus und ist eine starke Ausgangsposition, wenn es zu Gehaltsverhandlungen kommt.
Anschließend kannst du auch deinen frühestmöglichen Eintrittstermin angeben – wenn du das noch nicht im Betreff getan hast. Der Vorteil davon ist, dass du nicht explizit auf eine Kündigungsfrist hinweisen musst.
Bewirbst du dich auf eine Teilzeitstelle, kannst du zuletzt noch angeben, in welchem zeitlichen Umfang pro Woche du eingesetzt werden möchtest, beispielsweise 20 Stunden pro Woche.
Selbstbewusstsein zeigen: Hinweis aufs Vorstellungsgespräch
Demonstriere im Schlusssatz deines Bewerbungsschreibens Selbstsicherheit und eine positive Erwartungshaltung, indem du proaktiv und direkt auf ein Vorstellungsgespräch hinwirkst.
Ein häufiger Fehler im Bewerbungsschreiben ist die Formulierung im Konjunktiv. Vermeide das in jedem Fall!
Schreibe also nicht“ Ich würde mich über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freuen.”
Stattdessen schreibe besser selbstbewusst: “Ich freue mich auf die Möglichkeit, Sie persönlich kennenzulernen.” oder “Vielen Dank im Voraus für die Einladung zu einem persönlichen Gespräch.”
Danach folgen nur noch die Grußzeile, deine Unterschrift und gegebenenfalls der Verweis auf die Anlagen.
Als Grußformel hat sich die klassische Variante “Mit freundlichen Grüßen” bewährt – ohne Komma dahinter! Darunter setzt du mit ein paar Zeilen Abstand deinen vollständigen Namen. In den Leerraum zwischen Grußformel und Namen kommt deine handschriftliche Unterschrift. Ganz unten kannst du optional noch ein Anlagenverzeichnis unterbringen: Damit stellst du sicher, dass der Arbeitgeber einen Überblick über alle mitgesendeten Anlagen hat und keine übersieht. Bei konservativen Bewerbungen bietet sich ein solches Verzeichnis an. Bei modernen Varianten raten wir eher davon ab.
Der Baustein eines Bewerbungsschreibens, der fast immer gelesen wird, ist das PS. Bringe deshalb hier wichtige Details wie beispielsweise einen Sperrvermerk unter, oder hebe nochmals dein Kernargument hervor.
Fakt ist: Mit einem PS hebst du dich von der Masse der anderen Bewerber ab.
Beispiele für den Schlussteil
Beispiel: Schüler für Schülerpraktikum
Ich freue mich darauf, in Ihrer Kanzlei als Praktikant Einblicke in den Alltag eines Anwalts zu bekommen und Ihr Team tatkräftig bei allen anfallenden Aufgaben zu unterstützen.
Gerne stelle ich mich Ihnen auch in einem persönlichen Gespräch vor.
Beispiel: Schüler für Ausbildung
Mein Ziel ist es, meine Begabung und mein Interesse für das Steuerrecht und finanzielle Belange zu echter Fachkompetenz auszubauen. Langfristig möchte ich UNTERNEHMENSNAME dabei unterstützen, noch mehr Mandaten fachgerecht und individuell zu betreuen und so den Unternehmenserfolg auszubauen.
Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich.
Beispiel: Student für Werkstudentenjob oder Praktikum
Ich möchte meine theoretischen Kenntnisse im Bereich PR gezielt bei UNTERNEHMENSNAME einbringen, um die Außendarstellung Ihres Unternehmens nachhaltig positiv zu beeinflussen. Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch, um die Rahmenbedingungen des Praktikums zu besprechen. Bei Fragen stehe ich selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.
Beispiel: Absolvent und Berufseinsteiger
Ich freue mich darauf, die führende Rolle von UNTERNEHMENSNAME mit meinem Fachwissen und meiner Erfahrung weiter festigen und ausbauen zu können. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Auf eine persönliche Vorstellung, in der ich Sie von meinen fachlichen Kenntnissen und Motivation überzeugen kann, freue ich mich.
Beispiel: 5-10 Jahre Berufserfahrung
Mein Ziel ist es, als tragende Säule im Team Verantwortung zu übernehmen und Ihre Unternehmensziele strategisch und kontinuierlich voranzutreiben. Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Kennenlernen davon, dass Sie mit mir einen ebenso engagierten wie erfahrenen Mitarbeiter gewinnen. Für ein Gespräch stehe ich jederzeit zur Verfügung und freue mich auf Ihre Rückmeldung.
Beispiel: 30 Jahre Berufserfahrung
Ich freue mich, meine kaufmännischen Fähigkeiten in Ihrem Unternehmen einzubringen und mit viel Fachwissen als treibende Kraft bei der Entwicklung von UNTERNEHMENSNAME mitzuwirken. Gerne überzeuge ich Sie auch in einem persönlichen Gespräch von meinen Kompetenzen.
Bewerbung = Selbstmarketing: AIDA Prinzip
AIDA ist ein Modell aus dem Marketing, das du sehr gut als Leitlinie auf die Gestaltung des erfolgreichen Bewerbungsschreibens anwenden kannst. Bezogen auf die Bewerbung soll es den Personaler von der eigenen Person überzeugen. Es steht für die vier Phasen:
- Attention (Aufmerksamkeit)
- Interest (Interesse)
- Desire (Verlangen)
- Action (Handlung)
Im Betreff weckt der Bewerber die Aufmerksamkeit (1) des Personalers, indem er den Begriff Bewerbung und die Jobbezeichnung nennt. Optional kann auch das frühestmögliche Eintrittsdatum angefügt werden ab DD/MM/YY.
Die Einleitung eignet sich besonders gut, um das Interesse (2) an der eigenen Person zu wecken. Dies gelingt dir mit einem sehr guten Argument, weshalb du perfekt zum Unternehmen passt.
Im Hauptteil gehst du auf deine Stärken und deinen Nutzen für das Unternehmen ein, sodass beim Unternehmens Verlangen (3) nach einem Kennenlernen entsteht.
Der Schlussteil enthält dann den Call-to-Action (4), zum Beispiel, indem du ein Vorstellungsgespräch erbittest oder sogar selbstsicher deine Erwartung einer Kontaktaufnahme betonst.
Die Kunst des Selbstmarketings nach AIDA besteht darin, die richtige Balance zwischen Selbstbewusstsein, Authentizität und den Bedürfnissen des Unternehmens zu finden. In dem Bewerbungsschreiben “verkaufst” du dich und deine Arbeitskraft: Du willst den Arbeitgeber davon überzeugen, dich einzustellen. Deshalb musst du dich in gewisser Weise selbst darstellen. Allerdings hat das auch Grenzen – eine zu überzogene Darstellung erkennt der Arbeitgeber schnell als Angeberei. Und spätestens im Vorstellungsgespräch kommst du damit in Bedrängnis.
Deshalb ist es wichtig, dass du deine Stärken und Qualifikationen wahrheitsgemäß und selbstbewusst ansprichst. Du solltest aber in jedem Fall authentisch bleiben und nicht versuchen, mit überzogenen Darstellungen zu punkten, die du in der Realität gar nicht erfüllen kannst.
Bezug zu Aufgabe und Unternehmen herstellen
Im Bewerbungsanschreiben geht es darum, einen Bezug zur angestrebten Position und einen Bezug zum Unternehmen herzustellen. So schaffst du eine Verbindung zwischen dem Arbeitgeber, der Position und dir. Wenn dir das gelingt, unterstreichst du deinen Mehrwert und ziehst einen roten Faden durch deine Bewerbung.
Dadurch beantwortest du genau das, was das Unternehmen wissen will: Warum soll das Unternehmen ausgerechnet dich einstellen? Bei dieser Entscheidung geht es nicht nur um deine eigentliche Qualifikation, sondern um deine besondere Eignung für die Stelle.
Stellenanforderungen erfüllen
Dein Bewerbungsschreiben überzeugt den Arbeitgeber nur dann, wenn du glaubwürdig machen kannst, dass du die Stellenanforderungen erfüllst. Du musst also zeigen, dass du die nötigen Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen für den Job mitbringst. Deshalb ist es wichtig, dass du dich mit den besonderen Anforderungen der Ausschreibung auseinandersetzt:
- Gehe die Stellenausschreibung aufmerksam durch und notiere dir, welche Fähigkeiten gefordert und welche beruflichen Qualifikationen vorausgesetzt werden.
- Vergleiche dann das Anforderungsprofil mit deinem bisherigen persönlichen und beruflichen Werdegang.
- Nenne jene Erfahrungen und Kompetenzen, die du erworben hast und die in der Stellenbeschreibung gefordert sind
Hierbei geht es nicht darum, einfach nur Schlagworte wie beispielsweise Belastbarkeit oder Kommunikationskompetenz in dein Bewerbungsschreiben zu nennen. Du solltest vor allem durch Beispiele glaubwürdig veranschaulichen, dass du diese Fähigkeiten tatsächlich besitzt:
Für eine Stelle als persönlicher Assistent werden z. B. Organisationskompetenz, strukturiertes Arbeiten und Flexibilität verlangt. Zeige beispielhaft auf, in welcher Position oder Situation du diese Stärken bereits unter Beweis gestellt hast.
Für eine Stelle als Abteilungsleiter werden dagegen Führungsfähigkeit oder Kommunikationsstärke verlangt. Hier kannst du auch auf Weiterbildungen im Bereich Führung hinweisen oder dass du Projekte erfolgreich geleitet und koordiniert hast. Das impliziert ebenfalls die Kommunikationskompetenz.
Was verbindet dich mit dem Unternehmen?
Beim Unternehmensbezug geht es nicht nur um deine fachliche Eignung, sondern auch um den Cultural Fit (kulturelle Übereinstimmung):
- Warum willst du unbedingt bei diesem Unternehmen arbeiten?
- Weshalb passt das Unternehmen gut zu dir, und umgekehrt – du zum Unternehmen?
Bei einer Bewerbung bei einem traditionellen Familienbetrieb zählen andere Unternehmenswerte als in einem Großkonzern oder einem Start-up. Schau dir die Unternehmens-Website an und mach dir insbesondere ein Bild von der Unternehmensmission. Auch aktuelle Pressemitteilungen können dir wertvolle Hinweise zum Unternehmen liefern.
Deinen persönlichen Bezug zum Unternehmen kannst du bereits in der Einleitung nennen. Deine Motivation für das Unternehmen zu arbeiten, ist ein starker Einstieg.
Bewerbungsschreiben für Berufseinsteiger
Bewirbst du dich für eine Ausbildung oder ein Praktikum, zeigst du im Bewerbungsschreiben, warum du bestens zur Stelle passt. Erkläre dein persönliches Interesse an der Ausbildungs- oder Praktikumsstelle. Erläutere passende Vorerfahrungen aus Schule oder Studium, die deine Eignung beweisen. Auch mit passenden Hobbys, sozialem Engagement und persönlichen Stärken kannst du von dir überzeugen.
Ausführliche Infos zu diesen Themen findest du in den folgenden Beiträgen:
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Bei der Bewerbung nach dem Studium oder der Bewerbung nach der Ausbildung muss dein Bewerbungsschreiben besonders einschlägig sein. Überzeuge den Personaler davon, dass deine theoretischen Kenntnisse und ersten Praxiserfahrungen für das Unternehmen wertvoll sind. Punkten kannst du auch mit aufrichtigem Interesse an dem Job und Soft Skills.
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Bewerbungsschreiben mit Berufserfahrung
Du hast bereits Berufserfahrung und erstellst z. B. eine Bewerbung als Führungskraft? Dann stehen deine Qualifikationen, Kompetenzen, Erfolge und beruflichen Bestleistungen im Mittelpunkt. Unterstreiche deine Erfolge mit präzisen Zahlen (z. B. “Umsätze in X Monaten um Y % gesteigert”). Zeige, dass du alle Anforderungen für die Stelle erfüllst.
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Bei der Initiativbewerbung bewirbst du dich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle, sondern bietest deine Mitarbeit an. Im Bewerbungsschreiben der initiativen Bewerbung erklärst du, was du als Mitarbeiter machen willst und warum das Unternehmen ausgerechnet dich braucht. Dafür musst du besonders einschlägig schreiben und deine Kompetenzen überzeugend vermitteln.
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Format und Design des Bewerbungsschreibens
Das Layout der Bewerbung spielt eine große Rolle beim ersten Eindruck. Du solltest das Bewerbungsanschreiben in kurze Absätze gliedern und übersichtlich formatieren und strukturieren. Grafische Elemente wie Auflistungen lockern die Informationsdichte der Textblöcke und verbessern die Lesbarkeit. Außerdem solltest du gängige Normen berücksichtigen. Die Formatierung des Anschreibens orientiert sich an der DIN 5008-Norm.
DIN 5008-Norm
Die DIN 5008-Norm wurde 1949 geschaffen, um den geschäftlichen Briefverkehr zu vereinheitlichen und die Lesefreundlichkeit von Dokumenten sicherzustellen. Sie sorgt dafür, dass die Empfängeradresse immer im Sichtfenster eines Briefumschlags zu sehen ist. Da die meisten Bewerbungen heutzutage auf dem Computer verschickt und angesehen werden, musst du die DIN 5008-Norm jedoch nicht blind befolgen. Wichtig ist, dass das Bewerbungsschreiben übersichtlich, lesefreundlich und klar strukturiert bleibt.
Entsprechend der wichtigsten Normen nach DIN 5008 (Stand 2020) gestaltest du dein Bewerbungsanschreiben so:
- Die Schriftgröße beträgt zwischen 10–12 Punkt.
- Wähle eine gängige Schriftart wie Times New Roman, Arial oder eine andere Schriftart, die professionell wirkt und gut lesbar ist.
- Rechtsbündig oder in der Kopfzeile fügst du die Kontaktdaten des Absenders ein und linksbündig die Adresse des Empfängers.
- Anschließend schreibst du rechtsbündig Ort und Datum (z. B. „Berlin, den 28.08.2018“, oder „Berlin, den 28. August 2018“).
- Den Betreff (kann fett gedruckt sein) inklusive Stellenbezeichnung trägst du zwei Zeilen unter dem Datum ein, danach folgen zwei weitere Leerzeilen.
- Beginne den eigentlichen Text mit der Anrede des passenden Ansprechpartners.
- Nach dem Text folgt eine Leerzeile und dann die Grußformel, dann drei Leerzeilen für die Unterschrift.
Die Normen für Seitenränder betragen oben 4,5 cm. Der Abstand zum linken Rand ist 2,5 cm und rechts sind es 1 cm Minimum, empfohlen 2 cm. Der untere Seitenrand ist nicht festgelegt. Er sollte groß genug, aber nicht zu groß gewählt werden, damit das Erscheinungsbild des Briefes nicht leidet.
Die DIN 5008-Norm ist ein Richtwert für das Bewerbungsanschreiben, aber nicht mehr obligatorisch. Im Grunde geht es darum, dein Bewerbungsschreiben leserfreundlich und übersichtlich zu gestalten. Deshalb weiche besonders bei weniger konventionellen Stellen ruhig davon ab. Verwende beispielsweise moderne Designs und die Kopfzeile.
Auch bei Online-Bewerbungen kannst du von der DIN 5008 Norm abweichen. Verkleinere z. B. die Seitenränder oder verwende eine zweite Schriftart, um dein Bewerbungsschreiben individueller zu gestalten.
Hier ein ausformuliertes Beispiel-Bewerbungsschreiben im DIN 5008-Format:
Bewerbungsschreiben im DIN 5008-Format herunterladen
Schriftarten und Farben im Bewerbungsanschreiben
Durch eine geschickte Auswahl an abgestimmten Farben und Schriftarten kannst du deinen Unterlagen eine individuelle Note verleihen. Ein überzeugendes und individuelles Design der Bewerbung hebt dich von der Masse ab und verleiht dir einen Heiligenschein – deshalb lohnt es sich, das Design deiner Bewerbungsunterlagen gut zu durchdenken.
Im Bewerbungsschreiben verwendest du eine professionell wirkende Schriftart. Traditionell ist dies Times New Roman, Arial oder Calibri. Andere ähnliche Schriftarten sind auch möglich und in weniger konventionellen Berufen und Unternehmen sogar zu empfehlen. Eine Übersicht von Schriftarten für die Bewerbung findest du hier:
Schriftarten: | Besonders geeignet für: |
---|---|
Arimo, Roboto oder EB Garamond | konventionelle Berufe praktisch orientierte Berufe |
Proxima Nova oder Source Sans | konventionelle Berufe forschende Berufe |
Catamaran oder Sarabun | kreative Berufe forschende Berufe |
Lato, Nunito Sans oder Open Sans | soziale Berufe forschende Berufe |
Fira Sans | unternehmerische Berufe |
Grundsätzlich gilt: Der Text muss gut lesbar sein und die Schriftart solltest du durchgängig in der Bewerbung verwenden. Wähle die Schriftgröße so, dass der Text ohne Lupe leicht zu lesen ist. Außerdem solltest du sie dem Stil der gesamten Bewerbungsunterlagen anpassen.
Die Farben in der Bewerbung und insbesondere auch im Bewerbungsanschreiben solltest du auf die Position und das Unternehmen abstimmen. Am besten wirkt es, wenn du die Unternehmensfarben für dein Design verwendest – das wirkt nicht nur stimmig, sondern zeigt auch deine Identifikation mit dem Unternehmen. Verwende nicht mehr als zwei Farben, damit deine Bewerbung nicht zu bunt und verspielt wirkt. Halte dein Design schlicht und professionell.
Bewerbungsdesigns zum Download
Möchtest du auf Nummer sicher gehen und das Design den Profis überlassen, dann findest du hier professionelle Bewerbungsmuster für Lebenslauf und Bewerbungsschreiben. Muster und Vorlagen sind ideal für den Schnellstart in die Bewerbung und als Inspirationsquelle. Sie enthalten einen korrekten Aufbau und eine ansprechende äußere Gestaltung. Alle Bewerbungsvorlagen sind vollständig anpassbar und mit MS Word zu bearbeiten.
Klicke auf die gewünschte Vorlage. Per E-Mail schicken wir dir das Muster bequem auf deinen Computer. In fünf Minuten kannst du mit dem Schreiben deiner Bewerbung beginnen.
Installiere mit einem Klick die Designer-Schriftarten und öffne die Vorlage in Word. Jetzt fügst du deinen individuellen Inhalt in das fertige Layout ein.
Hast du deinen Inhalt eingefügt, ist die Bewerbung fertig. Nun kannst du die Unterlagen als PDF speichern oder ausdrucken und an den Arbeitgeber senden.
Bewerbungsschreiben in der E-Mail-Bewerbung
Viele Bewerber stellen sich die Frage, ob das Anschreiben einer Bewerbung per E-Mail als PDF im Anhang versendet oder ins Textfeld eingefügt werden soll. Hierfür gibt es zwei Varianten: Das klassische Bewerbungsschreiben und das Kurzanschreiben.
Klassisches Bewerbungsschreiben im Anhang
Wenn ein Bewerbungsanschreiben in der Stellenausschreibung verlangt wird, dann kommt das Bewerbungsschreiben grundsätzlich in den Anhang der E-Mail. Ins E-Mail-Textfeld fügst du dann einen E-Mail-Text ein, um die angehängte Bewerbung anzukündigen.
Das Bewerbungsschreiben kommt zusammen mit dem Lebenslauf und Anhänge wie Zeugnisse und Empfehlungsschreiben immer in ein einziges PDF-Dokument – wenn nicht ausdrücklich anders gewünscht.
Das Bewerbungsschreiben als PDF im E-Mail-Anhang bietet den Vorteil, dass der Personaler die komplette Bewerbung einfach ausdrucken oder unternehmensintern weiterleiten kann. Außerdem wird der Personaler beim Öffnen der E-Mail auch nicht sofort mit Text erschlagen und bekommt all deine Bewerbungsunterlagen als Einheit.
Auch in der E-Mail-Bewerbung solltest du am Ende das Bewerbungsanschreiben unterschreiben. Dazu scannst du deine Unterschrift ein und fügst sie dann dem PDF-Dokument hinzu. Ins Textfeld der E-Mail selbst kommt keine Unterschrift, sondern nur dein vollständiger Vor- und Nachname
Wenn du deine Bewerbung mit einem Bewerbungsschreiben im Anhang verschickst, verweist du in deinem E-Mail-Text ganz einfach darauf.
1. Beispiel für einen E-Mail-Text:
Sehr geehrter Herr _________,
im Anhang finden Sie meine Bewerbung für die Position als ___________.
Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Lara Muster
2. Beispiel für einen E-Mail-Text:
Sehr geehrte Frau _________,
anbei sende ich Ihnen meine Bewerbung für die ausgeschriebene Stelle als Entwicklungsingenieur.
Warum ich mit meiner Erfahrung und meinen Kenntnissen hervorragend zu (UNTERNEHMEN) passe, entnehmen Sie bitte meiner angehängten Bewerbung. Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch.
Mit besten Grüßen
(Vor- und Nachname)
Kurzanschreiben per E-Mail
Ein Kurzanschreiben verwendest du, wenn kein Bewerbungsanschreiben in der Stellenausschreibung verlangt wird. Beim Kurzanschreiben fügst du dein Anschreibentext direkt ins Textfeld der E-Mail ein. Beim Kurzanschreiben werden Lebenslauf und Anhänge in einem PDF-Dokument an die E-Mail angehängt.
Als moderne Variante des Bewerbungsschreibens unterscheidet sich das Kurzanschreiben in den folgenden Punkten vom klassischen Bewerbungsanschreiben:
- Der Briefkopf entfällt.
- Die Betreffzeile kommt in den Betreff der E-Mail.
- Im Hauptteil verweist du zu deinen Qualifikationen und Erfahrungen im Lebenslauf, anstatt sie detailliert auszuführen.
- Es legt den Schwerpunkt mehr auf deinen Bezug zum Unternehmen und deine Motivation.
- Du musst nicht handschriftlich unterschreiben und Ort und Datum nicht explizit nennen.
- Es ist kürzer als das klassische Bewerbungsanschreiben.
Bewirbst du dich bei einem konventionellen Unternehmen, dann empfehlen wir immer das klassische Bewerbungsschreiben zu verwenden, auch wenn dieses nicht ausdrücklich gefordert ist.
Der richtige Zeitpunkt beim E-Mail-Versand
Nicht nur die Bewerbung an sich, sondern auch der Zeitpunkt des Versandes muss gut durchdacht sein. Denn auch das geht ins Gesamtbild ein, dass der Arbeitgeber bei Erhalt deiner Bewerbung über dich gewinnt.
Beispiele:
- Versand um 0:30 Uhr
Mögliche Interpretation: Nachteule, jemand, der alles auf den letzten Drücker erledigt - Versand um 7.30 Uhr
Mögliche Interpretation: Frühaufsteher
Wir empfehlen, deine Bewerbung früh morgens abzuschicken. So machst du den Arbeitgeber genau dann auf dich aufmerksam, wenn seine Aufnahmefähigkeit am größten ist. Vermeide einen Versand zur Mittagszeit zwischen 12:00 und 15:00, da das die typische Zeit des Mittagstiefs ist. Auch ein Versand am Wochenende ist möglich – dann allerdings nicht nach 21 Uhr.
Um bei einer Online-Bewerbung einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen, solltest du auch darauf achten, die Bewerbung von einer seriösen E-Mail-Adresse zu verschicken. Diese sollte deinen Vor- und Nachnamen oder Variationen oder Abkürzungen davon enthalten:
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Seriöse E-Mail-Adresse verwenden: | Spitznamen verwenden: |
„lara.muster@gmail.com“ | „schnuffelmaus99@gmail.com“ |
„lara@muster.com“ | „crazy.lara@gmail.com“ |
Sinnvolle Abkürzungen und Ergänzungen: | Unpassende Abkürzungen und Zusätze: |
„l.muster@yahoo.com“ | „lar.muster@yahoo.com“ |
„laramuster.berlin@mail.de“ | „lara.germany99@mail.de“ |
Zu guter Letzt überprüfe noch, ob deine E-Mail-Bewerbung auch den formalen Standards entspricht:
- Hast du alle Bewerbungsunterlagen zu einer PDF-Datei zusammengefasst?
- Ist das gesamte Dokument kleiner/gleich 2 MB?
- Hast du einen eindeutigen Dateinamen für deine Bewerbungsunterlagen gewählt? (Beispielsweise “Bewerbung – Lara Muster”)
E-Mail-Betreff
Der Betreff bei E-Mail-Bewerbungen orientiert sich an denselben Kriterien wie die Formulierung des Betreffs im klassischen Brief. Die richtige Formulierung ist hier aber deshalb noch mal besonders wichtig, weil das adressierte Unternehmen neben der Absender-Adresse zuerst den Betreff liest. Deshalb solltest du dich hier auf das Wesentliche beschränken: Sorge durch einen seriösen Ersteindruck dafür, dass deine E-Mail auch geöffnet und gelesen wird.
Im E-Mail-Betreff nennst du:
- worum es in deiner E-Mail geht (Bewerbung)
- auf welche Stelle du dich bewirbst
- ggf. die Referenznummer
Im Unterschied zum Betreff im klassischen Bewerbungsschreiben nennst du hier also die Referenznummer direkt im Betreff. So erleichterst du dem Arbeitgeber direkt die interne Zuordnung. Wenn keine Referenznummer oder Kennziffer in der Stellenausschreibung angegeben wird, beschränkst du dich im Betreff schlicht auf die beworbene Stelle.
Beispiele:
Bewerbung als (Einzelhandelskauffrau) / Referenznr: ________
Bewerbung für die Position des Marketing-Managers
Typische Fehler vermeiden
Viele Bewerber begehen den Fehler, das Bewerbungsschreiben nicht individuell zu verfassen und auf das Unternehmen zu beziehen. Stattdessen verwenden sie allgemeine Formulierungen und Floskeln im Bewerbungsanschreiben und belegen ihre Behauptungen nicht durch Beispiele. Dadurch wirkt das Bewerbungsschreiben unglaubwürdig und nicht authentisch.
Auch wiederholen viele Bewerber im Bewerbungsschreiben die Inhalte des Lebenslaufes, statt die Highlights herauszupicken und ihre Motivation hervorzuheben, warum sie sich gerade bei diesem Unternehmen bewerben.
Damit du überprüfen kannst, ob du in eine der typischen Fallen für Bewerber getappt bist, bekommst du hier noch einmal die neuen häufigsten Fehler:
- Fehlerhafte Rechtschreibung und Grammatik: Sie zeugen von fehlender Sorgfalt und Fahrlässigkeit. Deshalb gehe das gesamte Bewerbungsschreiben nochmals durch und lass es von Dritten korrekturlesen. Vermeide in diesem Zusammenhang auch Umgangssprache!
- Kein Bezug zum Unternehmen oder Stellenangebot: Verfasse kein Massenanschreiben, das du an mehrere Unternehmen versendest. Das wirkt unpersönlich und der Bezug zum Unternehmen fehlt. Formuliere dein Bewerbungsschreiben immer individuell angepasst an das jeweilige Unternehmen.
- Keine Motivation: Oft geben Bewerber keine Motivation an oder nur eine, die nichts mit dem Unternehmen oder der Stellenanzeige zu tun hat. Vermeide das und zeige dem Unternehmen, warum du unbedingt genau dort arbeiten willst.
- Fehlende Individualität und Persönlichkeit: Standardfloskeln und langweilige Texte befördern deine Bewerbung direkt ins Aus. Bemühe dich um Individualität und Authentizität in deinen Aussagen.
- Reine Aufzählung der eigenen Fähigkeiten: Eine reine Auflistung deines Werdegangs hat der Arbeitgeber bereits in deinem Lebenslauf. Nutze das Bewerbungsschreiben dafür, deine Stärken und Erfolge anhand von Beispielen darzustellen und deine Eignung damit greifbar zu machen.
- Eigene Vorteile zu stark hervorheben: Übertreibe deine Selbstdarstellung nicht und rede nicht nur von dir. Den Arbeitgeber interessiert vor allem, was er mit dir gemeinsam erreichen kann. Stelle deshalb deinen Mehrwert für das Unternehmen heraus!
- Schwache Sprache und Wortwahl: Vermeide den Konjunktiv „Ich würde mich freuen…“ und Passiv-Konstruktionen. Auch zu lange und verschachtelte Sätzen solltest du besser aufsplitten. Formuliere selbstbewusst und aktiv und verwende dazu ausdrucksstarke Verben.
- Zu langes Bewerbungsanschreiben: Dein Bewerbungsschreiben sollte max. 1 Seite lang sein. Um deinen Text zu kürzen, kannst du ihn auf Füllwörter überprüfen und Sätze ohne klaren Mehrwert streichen.
- Formale Fehler: Berücksichtige die Richtlinien der DIN 5008-Norm und passe sie da an, wo es dir sinnvoll erscheint. Ein gepflegtes Design und Layout deines Bewerbungsschreibens erhöht die Chance, in die engere Auswahl zu kommen.
- Erste Seite: Dein Bewerbungsschreiben ist das erste Dokument in den Bewerbungsunterlagen.
- Maximal eine Seite: Dein Bewerbungsschreiben ist maximal eine Seite lang und besteht aus drei bis vier Absätzen.
- Individualität: Dein Bewerbungsschreiben ist individuell. Verzichte auf Floskeln und formuliere stattdessen authentisch.
- Stellenanforderungen erfüllt: Stelle einen direkten Bezug zum Anforderungsprofil her, indem du relevante Erfahrungen und Fachkompetenzen nennst.
- Bezug zum Unternehmen: Sage, woher du das Unternehmen kennst, was dich an ihm interessiert oder warum du dort arbeiten willst.
- Korrekter Aufbau: Beachte formale Bestandteile wie Briefkopf und Betreffzeile und – ganz wichtig – denke an die Einteilung in Einleitung, Hauptteil und Schlussteil.
- Darstellung der Motivation: Nenne die Gründe für deine Bewerbung und deinen Wert für das Unternehmen. Was kannst du für das Unternehmen tun?
- Beachtung der DIN 5008: Hast du die DIN 5008-Norm für Geschäftsbriefe als Format-Richtlinie beachtet?
- Persönlicher Ansprechpartner: Sprichst du den passenden Ansprechpartner in der Anrede direkt mit “Sehr geehrter Herr XY,” an sowie im Briefkopf mit Vor- und Zunamen?
- Überzeugendes Design: Ist das Design auf das Unternehmen und die Stelle angepasst und stimmig mit den übrigen Unterlagen?
- Fehlerfreie Rechtschreibung: Hast du dein Bewerbungsschreiben auf Rechtschreib- und Grammatikfehler überprüft? (Am besten von Freunden oder Verwandten
Position des Bewerbungsschreibens
Das Anschreiben ist immer das erste Element in der Bewerbungsmappe. Wird die Bewerbung per E-Mail online versandt, kommt das Bewerbungsschreiben meistens als PDF in den Anhang. Bei einer konventionellen Papierbewerbung liegt das Bewerbungsschreiben lose den Bewerbungsunterlagen auf.
Danach folgen die weiteren Unterlagen, beginnend mit optionalem Deckblatt und Anlagenverzeichnis. Dann kommt der Lebenslauf und zuletzt weitere relevante Anlagen wie Motivationsschreiben, Zeugnisse, Zertifikate, Bescheinigungen und Arbeitsproben.
Obwohl das Bewerbungsschreiben oben auf der Bewerbung liegt, sehen sich die meisten Arbeitgeber zuerst den tabellarischen Lebenslauf an, um einen schnellen Überblick über den Kandidaten zu bekommen.