Bei der Bewerbung für eine Ausbildung ist der Lebenslauf besonders wichtig. Hier stellst du deine Kontaktdaten, deine Schulbildung, praktischen Erfahrungen und Kenntnisse dar. Dadurch erkennt die Ausbildungsstätte, ob du für die Ausbildungsstelle geeignet bist. Da die Bewerbung eine erste Arbeitsprobe ist, muss der Lebenslauf besonders sorgfältig erstellt sein, um einen guten Eindruck von dir zu machen.
Der tabellarische Lebenslauf ist neben dem Bewerbungsschreiben das wichtigste Dokument in deiner Bewerbung für die Ausbildung. Als Schüler und Schulabgänger ist der Lebenslauf 1-2 Seiten lang und darf kürzer ausfallen. Wichtig ist, dass der Lebenslauf vollständig sowie aktuell ist und wahre Angaben enthält. Betone Informationen, die deine Eignung für die Ausbildungsstätte beweisen. So zeigst du, dass du der passende Bewerber bist.
Inhaltsverzeichnis:
- Lebenslauf schreiben: Wie erstelle ich den Lebenslauf für eine Ausbildung?
- Muster-Lebenslauf für Ausbildung: Schülerlebenslauf für eine Ausbildungsstelle
- Lebenslauf für die Ausbildung gestalten: Lebenslauf gestalten und Persönlichkeit zeigen
- Bewerbungsvorlagen: Vorlagen im Word-Format zum Herunterladen für deine Bewerbung
Wie schreibe ich einen Lebenslauf für eine Ausbildung?
Bei der Bewerbung für einen Ausbildungsplatz erstellst du einen tabellarischen Lebenslauf. Dieser Lebenslauf für Schüler und Schulabgänger ist meist eine Seite lang. Brauchst du mehr Platz, kannst du eine zweite Seite nutzen.
Nur in seltenen Fällen, wie z. B. bei der Ausbildung bei der Bundespolizei, musst du einen ausführlichen Lebenslauf schreiben. Das erfährst du aber in der Ausschreibung. Ist dazu keine Angabe gemacht, dann erstelle immer den tabellarischen Lebenslauf.
Der tabellarische Lebenslauf für die Ausbildungsstelle zeigt die wichtigsten Informationen zu dir. So erhält die Ausbildungsstätte einen Überblick zu deinen Fähigkeiten. Das Ziel ist es, zu zeigen, dass du die Anforderungen für die Ausbildung erfüllst und der passende Azubi bist.
So gehst du beim Schreiben vor:
Checkliste hier als PDF-Datei herunterladen!
Damit der Verantwortliche schnell die Informationen findet, die er sucht, ist der Aufbau und Inhalt des tabellarischen Lebenslaufs genau festgelegt.
Diese Abschnitte sind im Lebenslauf Pflicht:
Je nachdem, was du bereits gemacht hast, kannst du weitere Abschnitte einbauen. Diese sind möglich, aber kein Muss:
Damit deine Bewerbungsunterlagen samt Lebenslauf und Anschreiben überzeugen, müssen sie auf die Ausbildung zugeschnitten sein. Lies die Ausschreibung aufmerksam und stelle dir folgende Fragen:
- Was sind die Anforderungen für die Berufsausbildung?
- Welche Kenntnisse, Erfahrungen und Charaktereigenschaften müssen Bewerber mitbringen?
- Was an mir ist außerdem für die Ausbildungsstätte interessant?
Fasse das Wichtigste in Stichpunkten zusammen, bevor du dich auf deinen Lebenslauf stürzt.
Du kannst den Lebenslauf individuell gestalten und deine Persönlichkeit zeigen.
Muster: Moderner Lebenslauf für Ausbildung:
Diese Lebenslauf-Vorlage im Word-Format herunterladen
Persönliche Daten
Als Erstes im Lebenslauf stehen deine persönlichen Daten. Dazu gehören die grundlegenden Informationen zu dir und deine Kontaktdaten. Dazu ein Beispiel:
Diese Angaben müssen in den Lebenslauf:
- Vollständiger Name (als Überschrift des Lebenslaufs)
- Postanschrift
- Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse)
Viele Bewerber schreiben ihr Geburtsdatum, ihren Geburtsort und ihre Staatsbürgerschaft in den Lebenslauf. Das ist aber freiwillig.
Das Bewerbungsfoto ist freiwillig. Allerdings wirken Bewerbungen mit Fotos viel persönlicher und haben bessere Chancen auf eine Zusage.
Nutze ein professionelles Bewerbungsfoto vom Fotografen. Auf keinen Fall darf ein Selfie oder ein Ausschnitt aus einem Gruppenfoto in den Lebenslauf!
Bildungsweg
Der Bildungsweg ist der wichtigste Abschnitt in deinem Lebenslauf. Hier stehen die Angaben zu deiner schulischen Bildung und dein (voraussichtlicher) Schulabschluss.
Für jede Schule erstellst du eine eigene Station. Die Stationen ordnest du antichronologisch an: Die oberste Station ist deine zuletzt besuchte Schule. Die unterste Station ist deine Grundschule.
So sieht eine Station im Bildungsweg aus:
Mache zu den Stationen folgende Angaben:
- Name der Bildungseinrichtung
- Ort und Zeitraum
- Abschlussbezeichnung (Überschrift der Station)
- Abschlussnote
- (bzw. aktuelle Klassenstufe und aktueller Notendurchschnitt, voraussichtlicher Abschluss)
Zu deiner aktuellsten Station kannst du Details hinzufügen, die deine Eignung betonen. Nennen kannst du z. B.:
- Wahl- oder Prüfungsfächer
- Spezialisierungen oder Schwerpunkte
- Besondere Leistungen, Projektarbeiten
Arbeitserfahrung
Die Arbeitserfahrung im Lebenslauf für eine Ausbildung kommt an dritter Stelle. Hier kannst du Folgendes auflisten:
- Schülerpraktikum
- Schülerjobs
- Aushilfsjobs
- Ferienjobs
- Minijobs
- Nebenjobs
- Privat organisierte Jobs (z. B. Babysitten)
Besonders gut kommt an, wenn du bereits durch ein Schülerpraktikum oder Job Arbeitserfahrung hast, die zur angestrebten Ausbildung passt. So stellst du Schülerpraktika dar:
Liste auch nicht relevante Jobs auf. So zeigst du, dass erste Arbeitserfahrung hast und dich nicht vor Arbeit scheust. Erstelle für deine Arbeitserfahrungen Stationen in antichronologischer Reihenfolge. Zum Beispiel:
Nenne zu jeder Station:
- Art des Jobs und Position
- Name des Arbeitgebers
- Ort und Zeitraum
- Deine Tätigkeiten
Kenntnisse
Zu den Kenntnissen im Lebenslauf gehören Sprachkenntnisse und EDV-Kenntnisse (Computerkenntnisse). In der Ausschreibung erfährst du, welche Kenntnisse besonders wichtig sind. Nenne diese unbedingt.
Liste deine Kenntnisse stichpunktartig auf. Schätze deine Kenntnisse selbstständig ein oder mache realistische Angaben zu Details.
So sehen Kenntnisse im Lebenslauf aus:
Soziales Engagement
Ehrenamt im Lebenslauf macht immer einen positiven Eindruck. Engagierst du dich z. B. sozial in gemeinnützigen Einrichtungen oder hast du ein FSJ gemacht, dann nenne es unbedingt im Lebenslauf.
So sieht soziales Engagement im Lebenslauf aus:
Hobbys & Interessen
Hobbys und Interessen geben einen Einblick in deine Persönlichkeit und machen deine Bewerbung individueller. So sehen Hobbys im Lebenslauf aus:
Du kannst 4-5 Hobbys nennen. Jedes Hobby sendet bestimmte Signale über deinen Charakter. Überlege dir also, welche deiner Interessen Charakterzüge und persönliche Stärken vermitteln, die gut zur Ausbildung passen.
Mögliche Hobbys und ihre Wirkung:
- Sportliche Hobbys (insbesondere Teamsport) vermitteln Teamgeist, Ehrgeiz, Ausdauer, Disziplin
- Kreative Hobbys (z. B. Fotografieren, Flöte spielen) vermitteln Kreativität, Lernbereitschaft, Flexibilität
- Unternehmerische Hobbys (z. B. Feste organisieren, Reisen) vermitteln Selbstständigkeit, Planungstalent
- Soziale Hobbys (z. B. Kochen) zeigen dich als gemeinschaftsorientiert, kommunikationsfreudig,
Nicht nennen solltest du:
- Stark verbreitete Hobbys (z. B. Freunde treffen)
- Passive Hobbys (z. B. Musik hören)
- Gefährliche oder riskante Hobbys (z. B. Bouldern)
Für eine ausführliche Erklärung und eine Liste mit Vorschlägen für Hobbys schau unseren Beitrag zu Interessen im Lebenslauf.
Lebenslauf gestalten: Das ist dabei wichtig
Der Lebenslauf muss vor allem professionell wirken, daher hast du wenig kreativen Spielraum. Dennoch kannst du den Lebenslauf individuell anpassen und ihn interessanter machen. Auch sorgt ein ansprechendes Design für einen guten ersten Eindruck.
Achte beim Design des Lebenslaufs auf folgende Grundregeln:
- Hintergrundfarbe des Lebenslaufs ist immer weiß (keine Hintergrundgrafiken!)
- Nutze eine professionelle Schriftart (z. B. Arial, Verdana, Times)
- Wähle eine gut lesbare Schriftgröße (Text: 10 bis 12 Punkt, Überschriften: bis 16)
- Schriftfarbe ist schwarz, dunkelgrau oder dunkelblau
- Für Hervorhebungen, nutze Fettungen, eine andere Schriftart oder (bis zu 2) weitere Farben
- Gestalte Elemente einheitlich (z. B. gleiche Schriftgröße für alle Überschriften)
- Sei sparsam mit Grafiken oder Icons
- Stelle Seitenränder richtig ein (links 2,5 cm; rechts 2,0 cm; oben 4 cm, unten 2 cm)
- Nutze ausreichend Weißraum im Lebenslauf
Das Design des Lebenslaufs steht jedoch nie im Rampenlicht. Der Inhalt ist das Wichtigste.
- Weniger ist mehr – schon kleine Änderungen machen viel aus
- Das Design ist immer seriös und übersichtlich, damit der Text leicht lesbar ist
- Die Gestaltung passt zu deiner Persönlichkeit und zur Ausbildungsstelle
- Der Lebenslauf harmoniert mit dem Layout deiner Bewerbungsunterlagen
Lebenslauf-Vorlagen zum Download
Den Lebenslauf für die Ausbildung richtig zu erstellen und zu formatieren, ist gar nicht so einfach. Doch mit unseren hochwertigen, korrekt formatierten und ansprechend gestalteten Lebenslauf-Vorlagen gelingt dir das im Handumdrehen!
Lade einfach die Vorlage herunter, ergänze deine Inhalte in Word, speichere sie ab und du bist fertig!