Der Lebenslauf enthält persönliche Angaben, Berufserfahrung, Ausbildung und Kenntnisse. Auch Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten, Weiterbildungen und Auszeichnungen kannst du hier auflisten. Der tabellarische Aufbau macht den Lebenslauf leserfreundlich und übersichtlich. Das ermöglicht dem Arbeitgeber, die Angaben schnell zu erfassen.
Auf 1-2 Seiten enthält der tabellarische Lebenslauf stellenrelevante Informationen, die dich als qualifizierten Bewerber darstellen. Lasse nicht relevante oder veraltete Angaben weg, denn sie können deinen Lebenslauf verwässern.
Im Folgenden erfährst du alles zu:
- Inhalt des Lebenslaufs: Was gehört in den Lebenslauf und in welcher Reihenfolge?
- Aufbau des Lebenslaufs: Wie sieht ein korrekt aufgebauter Lebenslauf aus?
- Muster und Vorlagen: Lebenslaufdesigns für deine Bewerbung zum Herunterladen
Was gehört in einen Lebenslauf?
Folgende Abschnitte müssen im Lebenslauf immer enthalten sein:
- Persönliche Daten
- Arbeitserfahrung
- Bildungsweg
- Kenntnisse
Hast du wenig relevante Arbeitserfahrung, dann führe deine Ausbildung gleich nach den persönlichen Daten auf. Die Arbeitserfahrung folgt dann als dritter Punkt.
Darüber hinaus kannst du weitere, optionale Abschnitte hinzufügen. So vermittelst du mehr Informationen und zeigst dich von anderen Seiten. Diese Abschnitte sind:
- Hobbys und Interessen
- Soziales Engagement
- Weiterbildungen
- Auslandserfahrung
- Auszeichnungen
Wenn eine Lücke im Lebenslauf entstehen würde, nenne auch nicht stellenrelevante Erfahrungen – aber nur kurz. Schüler und Berufseinsteiger können ebenfalls weniger relevante Informationen nennen, um ihren Lebenslauf aufzufüllen.
Führe ähnliche Informationen zusammen, damit dein Lebenslauf übersichtlich bleibt.
Schule, Studium und Berufsausbildung fasst du am besten im Abschnitt Bildungsweg zusammen. Arbeitserfahrungen wie Jobs und Praktika passen in den Abschnitt Berufserfahrung. Splitte diese Abschnitte nicht in Unterkategorien auf.
Weiterbildungen (wie z. B. Online-Kurse) werden dagegen immer vom Bildungsweg getrennt. Erstelle für Weiterbildungen einen eigenen Abschnitt.
Persönliche Daten
Der erste und oberste Abschnitt im Lebenslauf sind die persönlichen Daten. Hier erfährt der Arbeitgeber die Angaben zu deiner Person und wie er dich kontaktieren kann.
Stelle deine persönlichen Daten folgendermaßen dar:
Zu den persönlichen Daten gehören folgende Pflichtangaben:
- Vollständiger Name (als Überschrift)
- Anschrift
- Telefonnummer
Du kannst deine Kontaktdaten in der Kopf- oder Fußzeile des Dokuments darstellen, um Platz zu sparen. Achte darauf, dass sich Informationen nicht doppeln. Nennst du sie z. B. in der Fußzeile, dann wiederhole sie nicht nochmals im Abschnitt persönliche Daten.
Außerdem kannst du freiwillige Angaben machen. Die meisten Bewerber entscheiden sich dafür, weitere Informationen zu ihrer Person anzugeben. Daher gehören sie zur gängigen Bewerbungspraxis und Arbeitgeber erwarten sie. Gibst du diese Informationen nicht an, kann es sich negativ auf deine Bewerbung auswirken. Dazu gehören:
- Geburtsdatum
- Geburtsort
- Staatsbürgerschaft
- Professionelles Bewerbungsfoto
Prüfe deine Angaben genau nach Tippfehlern und Zahlendrehern. Es wäre sehr schade, wenn du versehentlich die falschen Kontaktdaten angibst und der Arbeitgeber dich nicht erreichen kann.
Einige Informationen gelten heutzutage als veraltet und sollten im Lebenslauf nicht mehr genannt werden. Das sind:
- Berufe deiner Eltern
- Geschwister
- Konfession oder Parteizugehörigkeit
- Familienstand
Berufserfahrung
Für Bewerber mit mindestens zwei Jahren Praxiserfahrung folgt nun der Abschnitt Berufserfahrung. Hier nennst du deine stellenrelevante Praxiserfahrung wie zum Beispiel:
- Vollzeitjobs
- Neben- und Minijobs
- Ferienjobs
- Praktika
- Praxissemester vom dualen Studium
- Praxisphasen der Berufsausbildung
- Selbstständigkeit
So sieht eine Station beispielsweise aus:
Gehe in antichronologischer Reihenfolge vor und führe die aktuellste Station zuerst auf. Gib zu jeder Station die folgenden Informationen an:
- Beschäftigungsart oder Berufsbezeichnung, Position (Überschrift der Station)
- Abteilung
- Aufgaben, Tätigkeiten und Erfolge
- Zeitraum der Beschäftigung
- Firmenname
- Ort der Beschäftigung
Führe in jeder Berufsstation auf, was du gemacht hast und welche Erfolge du verzeichnen kannst. Wähle dabei Informationen aus, die sich auf die neue Stelle beziehen und dich positiv darstellen. Belege sie mit Beispielen aus der Praxis.
Bildungsweg
Dann folgt der Abschnitt zum Bildungsweg. Schüler und Berufseinsteiger nennen ihn sogar noch vor der Berufserfahrung. Er enthält Informationen zu deiner Ausbildung – dazu zählen Schule, Praktikum, Berufsausbildung und Studium. Auch Umschulungen werden in diesem Abschnitt aufgeführt.
So stellst du die Stationen dar:
Führe auch hier die aktuellste Station zuerst auf. Je länger eine Station zurückliegt, desto kürzer beschreibst du sie. Nenne zu jeder Station mindestens:
- Abschluss oder angestrebter Abschluss
- Zeitraum
- Name und Art der Schule
- Ort
Weitere Details wie Schwerpunkte, Spezialisierungen und Fachrichtungen kannst du stichpunktartig nennen, wenn sie zur angestrebten Stelle passen.
Nenne nur deine höchsten Abschlüsse. Wenn du studierst, erschließt sich dem Arbeitgeber automatisch, dass du ein Abitur hast.
Die Grundschule wird nur aufgeführt, wenn ausdrücklich danach verlangt wird. Nenne Stationen im Bildungsweg auch, wenn ansonsten eine Lücke entstehen würde.
Auslandserfahrung kannst du im Bildungsweg unterbringen. Um sie besonders hervorzuheben, kannst du aber auch einen eigenen Abschnitt erstellen.
Kenntnisse
Kenntnisse und Fähigkeiten folgen unter der Berufserfahrung und dem Bildungsweg. Nenne nur Kompetenzen, die einen Bezug zur angestrebten Stelle haben und dir im Beruf hilfreich sein werden. Wird in der Stellenausschreibung direkt nach bestimmten Kenntnissen gefragt, solltest du sie auch erwähnen.
Folgende Kenntnisse können in diesem Abschnitt dargestellt werden:
- Sprachkenntnisse: Mutter- und Fremdsprachen
- EDV-Kenntnisse: Software-, Programmier- oder PC-Kenntnisse
- Weitere jobspezifische Kenntnisse: z. B. Führerschein, Ausbilderschein
So stellst du deine Kenntnisse dar:
Welche Kompetenzen du nennen solltest, hängt sehr stark von der Stelle und der Branche ab. Nenne keine Skills, die in deinem Beruf als selbstverständlich gelten.
Bist du zum Beispiel Software-Developer, musst du nicht erwähnen, dass du gute Kenntnisse in MS Word hast. Fokussiere dich stattdessen auf Kompetenzen, die dich von anderen Bewerbern positiv hervorheben.
Hobbys und Interessen
Hobbys und Interessen sind eine optionale Angabe im Lebenslauf. Du kannst die zum Schluss nennen, um dein Profil abzurunden. Nennst du deine Interessen, wirkst du individueller und zeigst idealerweise, dass du ins Team passt. So bleibst du dem Arbeitgeber auch besser im Gedächtnis. Zudem können Hobbys bei jungen Bewerbern mit wenig Arbeitserfahrung den Lebenslauf bereichern.
Nenne bis zu vier Hobbys als Stichpunkte. Mache präzise Angaben Hobbys eine gib Details zum Hobby an, um persönlicher zu wirken. Zum Beispiel so:
Deine Interessen vermitteln bestimmte Charaktereigenschaften. Wähle daher Hobbys, die positive Eigenschaften vermitteln. Im besten Fall passen sie auch zur angestrebten Stelle. Positive Hobbys sind zum Beispiel:
- Sport: z. B. Teamsport oder Einzelsport
- Kreative Hobbys: z. B. Malen, Singen
- Kochen und Backen: z. B. mediterrane Gerichte kochen
- Social Media-Hobbys: z. B. eigenen Blog führen, Instagram Account betreiben
- Weiterbildende Hobbys: z. B. Fachbücher lesen, Ausstellungen besuchen
- Soziales Engagement: z. B. Ehrenamt im Tierheim
- Prestige-Hobbys: wie z. B. Kunst sammeln, Reiten
Negative Hobbys solltest du hingegen nicht nennen. Dazu zählen insbesondere:
- Passive Hobbys: z. B. Musik hören, Filme schauen
- Standardhobbys: z. B. Freunde treffen
- Extreme Hobbys: z. B. Bungee-Jumping
Soziales Engagement ist im Lebenslauf sehr gern gesehen, denn es zeigt dich als einen sozialen und selbstlosen Menschen. Führe deine ehrenamtlichen Tätigkeiten am besten in einem eigenen Abschnitt über den Hobbys auf.
Inhalte richtig formatieren
Damit der Inhalt überzeugend ankommt, musst du ihn auch richtig formatieren. Der Arbeitgeber braucht nur wenige Sekunden, um sich einen Eindruck von dir zu machen. Stellst du die Informationen übersichtlich, professionell und gut leserlich dar, fällt der erste Eindruck positiv aus.
Du kannst zwischen einem zwei- oder einspaltigen Lebenslauf Layout wählen. Der zweispaltige Lebenslauf gilt als der Klassiker. Das einspaltige Layout eignet sich eher für moderne und kreative Branchen.
Beim Layout gelten folgende Grundregeln:
- Seitenränder: mindestens 1,25 cm, rechter und linker Seitenrand einheitlich
- Schriftart: professionell, gut lesbar (z.B. Arimo oder Calibri)
- Schriftgröße: 10 bis 12 Punkt für Text, bis 16 Punkt für Überschriften
- Gleiche Elemente werden gleich formatiert
- Abschnitte stehen (bestenfalls) in gleichen Verhältnissen zueinander
- Ausreichend Weißraum
So sieht dein Lebenslauf beispielsweise aus:
Am besten wirkt deine Bewerbungsmappe, wenn alle Bewerbungsunterlagen optisch einheitlich gestaltet sind. Stelle daher für alle Unterlagen die gleichen Seitenränder, Schriftgrößen- und Schriftfarben ein.
Lebenslauf Vorlagen zum Anpassen
Unsere Vorlagen und Muster enthalten den korrekten Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs und sind überzeugend gestaltet. Bearbeite die Vorlagen einfach mit MS Word. Für jede Vorlage gibt es außerdem auch ein passendes Anschreiben, Deckblatt und Motivationsschreiben. Außerdem enthalten sind Beispiele für Formulierungen, die dir als Inspiration dienen.