EDV Kenntnisse, moderner „Computerkenntnisse“ genannt, werden in der digitalisierten Welt immer zentraler. Daher gehören EDV-Kenntnisse in jeden Lebenslauf. EDV-Kenntnisse zeigen dich als offenen, lernfähigen Menschen mit einer gewissen technischen Begabung. Zumindest Kenntnisse von MS Word, Excel und Powerpoint werden von vielen Personalern vorausgesetzt.
Computerkenntnisse nennst du im Lebenslauf als Unterpunkt der Kenntnisse im Lebenslauf. Listen von 5 bis 10 Kenntnissen sind besser als eine lange Aufzählung, es sei denn du bewirbst dich auf eine IT-Stelle. Eine ansprechende grafische Gestaltung der Kenntnisse kann das Design des Lebenslaufs und somit der Bewerbung zusätzlich aufwerten.
Inhaltsverzeichnis:
So stellst du Computerkenntnisse im Lebenslauf dar:
Was sind EDV-Kenntnisse?
EDV steht für „elektronische Datenverarbeitung“ und bezeichnet alle Fertigkeiten im Umgang mit Computern sowie Soft- und Hardware.
Hierzu gehören sowohl die bekannten Programme wie Microsoft Office oder Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop, aber auch Programmiersprachen, Betriebssysteme und branchenspezifische Spezialprogramme.
Beispiele für EDV-Programmtypen und zugehörige Software:
- Präsentationsprogramme: MS Powerpoint, Keynote
- Kalkulationsprogramme: MS Excel, Numbers
- Statistikprogramme: Python, SPSS
- Datenbankmanagementsysteme: Access, Oracle
- Unternehmenssoftware: SAP
- Content Management Systeme: WordPress, Joomla, TYPO3
- CRM Software: Salesforce
- E-Mail-Programme: Outlook, Thunderbird
- Bildbearbeitungsprogramme: Adobe Photoshop, InDesign, Illustrator
- Videobearbeitungsprogramme: Final Cut, Adobe Premiere
- Audiobearbeitungsprogramme: Audacity, Cakewalk
- Betriebssysteme: Mac OS, Windows, Linux
- Programmiersprachen: PHP, Phyton, HTML, CSS, JavaScript, Vue.js
- Social Media Kenntnisse: Twitter, Instagram, Snapchat
Welche EDV-Kenntnisse nennen?
Computerkenntnisse werden immer spezifischer. Welche EDV-Kenntnisse du benötigst, hängt von der entsprechenden Branche und den Anforderungen des Unternehmens ab.
Meist weisen Unternehmen schon in der Stellenanzeige auf die erforderlichen und gewünschten IT-Kenntnisse hin. Wer diese geforderten Kenntnisse mitbringt und dies in seinen Bewerbungsunterlagen belegen kann, verbessert seine Chancen auf eine Zusage deutlich.
Viele Branchen und Bereiche erfordern das Beherrschen bestimmter, gängiger Programme. Nenne solche Programme unbedingt. Das sind zum Beispiel:
- Tourismus: Amadeus
- Kreative Bereiche: Adobe Photoshop, Adobe InDesign
- Personal / Verwaltung / Controlling / Lager: SAP
- Buchhaltung: Datev, Lexware
- Programmierkenntnisse: Java, PHP, C#
- Datenbankkenntnisse: MySQL, Oracle
- Wissenschaft: SPSS
Sind keine detaillierten Skills in der Stellenbeschreibung vorgegeben, dann schätze selbstständig ein, welche Kenntnisse wichtig sind. Wie ausführlich du sie beschreiben solltest und welche Skills du weglässt, kann sehr individuell sein. Orientiere dich dabei an deinen zukünftigen Aufgaben und dem Profil des Unternehmens.
Zum Beispiel: Bewirbst du dich für eine Stelle im Sekretariat, sind Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme wichtig. Als Handwerker sind grundlegende PC-Kenntnisse ausreichend. Dass du Adobe Photoshop perfekt beherrschst, ist in beiden Situationen weniger relevant.
Es kann nützlich sein, hervorragende EDV-Kenntnisse zu nennen, die in der Stellenanzeige zwar nicht gefordert werden, aber das Unternehmen bereichern.
Zum Beispiel: Bewirbst du dich als Texter bei einer Werbeagentur, kannst du deine Photoshop Kenntnisse angeben. So verdeutlichst du, dass du nicht nur Werbetexte, sondern auch zugehörige Grafiken erstellen und bearbeiten kannst. Das zeigt, dass du auch an das Potenzial des Unternehmens denkst und hebt dich von deinen Konkurrenten ab.
Nenne keine Fähigkeiten, die selbstverständlich sind. Das verwässert deinen Lebenslauf und vermittelt den Eindruck, du könntest dich nicht auf das Wesentliche beschränken.
Orientiere dich an deinem Fachbereich und Erfahrungslevel: Bist du ein Webentwickler, dann brauchst du „Microsoft Word“ nicht aufführen. Bewirbst du dich hingegen als eine Büroassistenz, dann erwähne Textverarbeitungsprogramme unbedingt.
Programme oder Betriebssysteme, die kaum noch ein Unternehmen verwendet, wie z.B. MS-DOS oder Windows 95, lässt du weg. Erwähne sie nur, wenn sie ausführlich gefordert werden.
Computerkenntnisse richtig angeben
Klassisch werden EDV-Kenntnisse im tabellarischen Lebenslauf in Stichpunkten angeben. Je nach Layout des Lebenslaufs bietet sich auch die Nutzung von mehreren Spalten an. Wie viele Kenntnisse du angibst, hängt davon ab, wie wichtig sie für die Stelle sind.
Nenne relevante Skills, die du am besten beherrschst, zuerst, damit sie gleich auffallen. Wähle konkrete Bezeichnungen. Einfach nur “Word” oder “Internet” sind nicht präzise genug.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Genaue Bezeichnung nennen | Oberbegriff nennen |
„Google Analytics“, „Twitter“ | „Internet“ |
„MS Powerpoint“, „MS Outlook“ | „MS Office“ |
„Adobe Photoshop“„GIMP“, „Paint Tool SAI“ | „Mehrere Bildbearbeitungsprogramme“ |
Erstelle keine lange Liste mit Skills, sondern beschränke dich auf deine wichtigsten Kenntnisse. Nenne die geforderten Fertigkeiten aus der Stellenbeschreibung und verzichte auf irrelevante Kompetenzen.
Es reicht nicht, nur das Programm aufzulisten. Um dem Personaler einen besseren Einblick in deine Kenntnisse zu geben, nenne dein Kompetenzniveau und Details zu deiner Anwendung der Software.
Richtig | Falsch: |
---|---|
Exakte Software und Fertigkeiten: | Allgemeine Programm-Pakete und Begriffe: |
„Adobe Photoshop CS5” | „Photoshop“ |
„Instagram“, „SEO-Analysen” | „Internet“ |
Kenntnisstand angeben: | Nur Software nennen: |
„SAP (Grundkenntnisse)“ | „SAP“ |
„MS Excel (3 Jahre Erfahrung)“ | „MS Excel“ |
Details nennen: | Keine Details: |
„Final Cut (Schwerpunkt Musikvideo und Werbefilm)“ | „Final Cut” |
„MS Powerpoint” (Regelmäßige professionelle Anwendung)“ | „MS Powerpoint” |
Angaben zum Kompetenzniveau
Gib zu jedem beherrschten Programm auch den Grad der Kenntnisse an. Für die Darstellung der EDV-Kenntnisse im Lebenslauf gibt es keine standardisierte Bewertungsskala. Schätze dein Kenntnislevel selbstständig ein.
Dazu gibt es mehrere gängige Möglichkeiten. Zum Beispiel:
- Kenntnisniveau: „Grundkenntnisse“, „mittlere Kenntnisse”, „fortgeschrittene Kenntnisse”, „Expertenkenntnisse”
- Schulnoten: „gut“, „sehr gut“, „ausgezeichnet”
- Zeit: “4 Jahre Erfahrung”
Da es keine allgemeingültige Bewertungsskala für EDV-Kenntnisse gibt, ist die Aussagekraft deiner selbstständigen Einschätzung beschränkt. Was genau der Personaler unter deinen Angaben verstehen wird, ist ungewiss.
Sei vorsichtig bei der Einschätzung deines Erfahrungslevels. Nur, weil du jahrelang MS Excel benutzt hast, bist du kein Experte, wenn du nicht mit dem vollen Funktionsumfang des Programms – zum Beispiel mit Makros und SVERWEIS – vertraut bist.
Die Bedeutung kommt auch darauf an, auf welche Stelle du dich bewirbst. Ein IT-Fachmann benötigt zum Beispiel ganz andere Excelkenntnisse als eine Büroassistenz.
Beziehe deine Einschätzung also auch auf die zukünftigen Aufgaben. Kennst du die geforderten Programmen in dem Ausmaß, dass du alle Aufgaben korrekt erledigen kannst? Dann schätze dein Niveau als „sehr gut” ein, selbst, wenn du den vollen Funktionsumfang nicht kennst.
Schlechte EDV-Kenntnisse werden schnell enttarnt. Heutzutage ist es üblich, die Skills in einem Einstellungstest zu prüfen oder um Arbeitsproben zu bitten.
Spätestens im Arbeitsalltag fliegen fehlende Skills schließlich auf. Sei also ehrlich und verschönere nichts. Wer hingegen sehr gute Kenntnisse hat, sollte das auch so vermitteln.
Lasse als berufserfahrener Bewerber Kenntnisse, die du nur wenig beherrschst, weg.
Als Schüler und Berufseinsteiger mit wenigen Skills oder niedrigem Kenntnisniveau kannst du solche Skills trotzdem nennen, um Potenzial und Interesse zu zeigen und deinen Lebenslauf zu füllen.
Details zu Computerkenntnissen
Verdeutliche deine EDV-Kenntnisse, in dem du Details zu ihnen nennst. So erfährt der Arbeitgeber, wie du deine Fertigkeiten in der Praxis angewendet hast und in welchen Bereichen du dich besonders auskennst. Wie viele Details du aufführst, hängt davon ab, wie wichtig die Skills für den Beruf sind.
Bewirbst du dich für eine Stelle, bei der IT-Kenntnisse einen hohen Stellenwert einnehmen, dann nenne mehr Details. So kannst du mit deinen Kompetenzen besonders punkten.
Als Details nennen kannst du zum Beispiel:
- Die Schwerpunkte deiner Arbeit: z. B. „Adobe Photoshop (Schwerpunkt Fotobearbeitung und Retusche)“
- Zu welchem Zweck du Programme eingesetzt hast: z. B. „SAP FI (Anwendung zur Prozessanalyse des Vertriebscontrollings)“
- Wie regelmäßig du sie gebrauchst: z. B. „WordPress (Tägliche professionelle Anwendung)”
Werden genaue Ergebnisse oder Arbeitsproben gefordert, dann gehe im Bewerbungsschreiben auf sie ein und lege sie der Bewerbung bei. Wenn du dich zum Beispiel als Social Media-Experte bewirbst, beschreibe, in welchen sozialen Netzwerken du dich besonders auskennst und was für Kampagnen du bereits realisiert hast. Bist du Grafikdesigner, lege der Bewerbung Arbeitsproben aus deinem Portfolio bei.
Auch im Bewerbungsschreiben kannst du relevante Kenntnisse aufgreifen und näher erläutern.
Hast du Seminare, Workshops oder Kurse zu stellenrelevanten Programmen besucht und Zertifikate erhalten, dann lege sie den Anlagen der Bewerbung bei. So kannst du deine Kenntnisse beweisen und dich als einen engagierten Bewerber zeigen, der Wert auf seine Weiterbildung legt.
Besonders empfehlenswert ist dies für Berufseinsteiger, die noch kaum oder wenig Praxiserfahrung vorzeigen können. Deine Kenntnisse kannst du in Volksschulen oder Online-Kursen erweitern.
Darstellung von EDV-Kenntnissen im Lebenslauf
EDV-Kenntnisse werden meist erst am Ende des tabellarischen Lebenslaufes genannt. Baue den zugehörigen Abschnitt nach dem beruflichen Werdegang und dem Bildungsweg ein.
Die Wortwahl der Überschrift hinterlässt einen bestimmten Eindruck beim Leser. Hier sind unsere Vorschläge für Überschriften mit ihrer Wirkung:
- „EDV-Kenntnisse” (Elektronische Datenverarbeitung) – klassisch
- „IT-Kenntnisse” (Informationstechnologien) – professionell
- „PC-Kenntnisse” (Personal Computer) – dynamisch
- „Computerkenntnisse“ – modern
- „Softwarekenntnisse” – modern, professionell
Im CV, also dem englischen Lebenslauf, gibst du IT-Kenntnisse als „Computer Literacy“ oder „IT Skills“ an.
Die Bezeichnung EDV („Elektronische Datenverarbeitung”) wirkt heutzutage veraltet.
Moderner klingen Begriffe wie IT-, PC- oder Computerkenntnisse. Durch den Begriff „IT“ („Informationstechnologien“) drückst du aus, dass du dich nicht nur mit der allgemeinen Bedienung eines Computers auskennst, sondern weitergehende Kenntnisse hast. Dazu zählen zum Beispiel Kenntnisse in Programmiersprachen und im Umgang mit Hardware.
Sind Computerkenntnisse für die Stelle weniger wichtig, dann gib sie zusammen mit deinen anderen weiteren Fertigkeiten unter der Überschrift „Weitere Kenntnisse“ an. Wenn IT-Kenntnisse von besonderer Bedeutung für die Stelle sind, dann führe sie unter einer eigenen Überschrift auf.
Für Stellen im IT-Bereich sind Computerkenntnisse eine der wichtigsten Auswahlkriterien der Bewerbung. So kannst du deine Skills besonders betonen:
- Baue den Abschnitt zu deinen IT-Kenntnissen weiter vorn im Lebenslauf ein, um ihn hervorzuheben.
- Unterteile den Abschnitt in Kategorien wie Programmiersprachen, Betriebssysteme, Hardware oder Programme.
- Erwähne deine Kenntnisse auch im Anschreiben, um sie zu unterstreichen und weiter auszuführen.
Designoptionen für Computerkenntnisse
Bei deinen weiteren Kenntnissen ist dir mehr kreative Freiheit erlaubt, als in anderen Bereichen des Lebenslaufs. Daher bietet es sich an, für die Darstellung der Computerkenntnisse grafische Darstellungsmöglichkeiten zu nutzen.
Eine visuelle Darstellung des Kenntnisstands ist nicht nur modern, sondern auch platzsparend und optisch ansprechend. Außerdem ist sie übersichtlich und aussagekräftig.
Personaler überfliegen den Lebenslauf häufig in Sekundenschnelle. Mit einer visuellen Darstellung stellst du sicher, dass besondere Kenntnisse auffallen und die Textlastigkeit nicht den Blick auf wichtige Informationen erschwert.
Wie du deine Kenntnisse darstellst, ist dir überlassen. Achte darauf, dass sie deinem persönlichen Profil angepasst sind und die Information so einfach wie möglich kommunizieren.
Willst du von einer klassischen Einstufung in Grundkenntnisse, fortgeschrittene Kenntnisse oder ähnliches absehen, kannst du deinen Kenntnisstand mit grafischen Elementen kommunizieren. So zum Beispiel durch:
- Fortschrittsbalken
- Punkte
- Sterne
- Kenntnisse in branchenspezifischen Programmen nennen
- Ja nach Wichtigkeit den EDV Kenntnissen mehr Platz im CV einräumen
- „Internet“ ist keine aussagekräftige Angabe
- Kenntnisstand genau und aussagekräftig angeben
- Kenntnisstand visuell in Balken o.ä. ausdrücken
- In besonderen Fällen Kenntnisse durch Zertifikate belegen
Eine aussagekräftige Angabe der EDV Kenntnisse im Lebenslauf, die den Personaler auf den ersten Blick überzeugt, lohnt sich für jede Bewerbung. Sollten die EDV Kenntnisse ein zentraler Punkt der Stelle sein, können diese übrigens auch im Anschreiben genannt werden.
Für alle anderen gilt, dass eine Auflistung der relevanten Programme inklusive einer aussagekräftigen Angabe des Kenntnisstandes in grafischer Form empfehlenswert ist. Schummeln lohnt sich übrigens nicht, denn schlechte EDV Kenntnisse werden schnell enttarnt. Wer ehrlich ist und was draufhat, darf dies aber gern zeigen.
Muster und Vorlagen für den Lebenslauf
Der erste Eindruck der Bewerbung ist sehr wichtig. Einen Schnellstart in die Bewerbung ermöglichen dir unsere Lebenslauf-Vorlagen, die bereits ein ansprechendes Design haben und alle notwendigen Abschnitte enthalten.
Alle Vorlagen lassen sich mit MS Word bearbeiten und vollständig anpassen. Wähle ein Design, das zu der angestrebten Stelle und deiner Persönlichkeit passt und ergänze deine Angaben. Außerdem enthalten sind Formulierungshilfen, die dir eine Inspiration sein sollen.
Vorige Muster | 123…19 | Nächste Muster |
Klicke auf die gewünschte Vorlage. Per E-Mail schicken wir dir das Muster bequem auf deinen Computer. In fünf Minuten kannst du mit dem Schreiben deiner Bewerbung beginnen.
Installiere mit einem Klick die Designer-Schriftarten und öffne die Vorlage in Word. Jetzt fügst du deinen individuellen Inhalt in das fertige Layout ein.
Hast du deinen Inhalt eingefügt, ist die Bewerbung fertig. Nun kannst du die Unterlagen als PDF speichern oder ausdrucken und an den Arbeitgeber senden.
Das Design der Bewerbung bestimmt den wichtigen ersten Eindruck, zeigen Studien. Daher sollte sowohl der Inhalt als auch die Form überzeugen.