Eine korrekte und ansprechende Bewerbungsmappe ist das A und O einer erfolgreichen Bewerbung. Umso wichtiger ist es, auf den ersten Blick zu überzeugen. Welche Unterlagen aber gehören in die Bewerbungsmappe und wie sind die Bewerbungsunterlagen zu gestalten?
Was gehört in eine Bewerbungsmappe?
Die vollständigen Bewerbung besteht aus Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf und Anlagen wie z. B. Arbeitszeugnisse oder Sprachzertifikate. Optional sind Deckblatt und Motivationsschreiben. Die Kurzbewerbung besteht nur aus Lebenslauf und Anschreiben.
Während der Lebenslauf und das Anschreiben Pflichtbestandteile der Bewerbungsunterlagen sind, sind die beigefügten Dokumente wie Praktikumsnachweise, Sprachzertifikate etc. je nach Art der Bewerbung und Stelle auszuwählen. Eine Flut an Nachweisen für jede einzelne Station im Lebenslauf ist nicht vonnöten.
Aufbau & Reihenfolge der Bewerbungsmappe
1. Anschreiben
Das Anschreiben (max. eine Seite) liegt bei einer Bewerbung in Papierformat lose auf der Bewerbungsmappe auf. Im Anschreiben gilt es, einen Zusammenhang zwischen der eigenen Person und dem Unternehmen herzustellen und den Personaler oder Manager von der Eignung für die Stelle zu überzeugen.
Das Anschreiben ist in der Regel in drei bis vier Absätze gegliedert, folgt dem festen Aufbau des Bewerbungsschreibens und ist nach der DIN 5008 formatiert. Der Lebenslauf sollte hier nicht wiederholt werden, vielmehr gilt es, geschickt zu argumentieren, Beispiele zu nennen und Interesse zu wecken.
Die restlichen Unterlagen befinden sich in folgender Reihenfolge in der Bewerbungsmappe:
2. Deckbatt (optional)
Das Deckblatt (optional) ist das erste Dokument in der Bewerbungsmappe. Es enthält die persönlichen Daten, die Berufsbezeichnung bzw. den letzten Abschluss, die Anschrift und Kontaktdaten des Bewerbers, das Verzeichnis der Anlagen und optional ein Kurzprofil und das Bewerbungsfoto, sofern dieses nicht Teil des Lebenslaufes ist. Wir empfehlen generell kein Deckblatt zu verwenden, da es die Bewerbung unnötig aufbläht.
3. Tabellarischer Lebenslauf
Der tabellarische Lebenslauf (max. 2-3 Seiten) fasst den bisherigen Werdegang übersichtlich zusammen und stellt diesen idealerweise auf ein bis zwei DIN-A4-Seiten dar.
Der Aufbau des Lebenslaufs enthält verschiedene Kategorien wie zum Beispiel persönliche Daten, Berufserfahrung, Bildungsweg und Kenntnisse & Fähigkeiten – je nach Profil wählt der Bewerber die passenden Kategorien aus und benennt diese entsprechend.
In Deutschland ist es üblich, ein Bewerbungsfoto (professionelles Porträt) in den Lebenslauf oder auf das Deckblatt einzufügen. Wer für eine Bewerbung in Deutschland kein Foto im Lebenslauf einfügt, verringert seine Chancen in die engere Auswahl zu kommen.
4. Motivationsschreiben (optional)
Bei manchen Bewerbungen kann es sinnvoll sein, ein Motivationsschreiben beizufügen – teilweise wird dieses sogar ausdrücklich gefordert. Bei Bewerbungen für einen Studien- oder Ausbildungsplatz, Stipendien oder speziellen Nachwuchsprogrammen gehört das Motivationsschreiben dazu. Im Motivationsschreiben geht der Bewerber auf seine Beweggründe ein und geht dabei mehr in die Tiefe als im formaleren Anschreiben.
5. Zeugnisse
Kopien von Schul- und Studienzeugnisse sind Anlagen der Bewerbung. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Bewerbungsmappe – sie belegen den bisherigen schulischen oder akademischen Werdegang und geben Aufschluss über die theoretischen Kenntnisse und Leistungen des Bewerbers.
Welche Zeugnisse in die Bewerbungsmappe gehören, hängt von der Stelle und der Berufserfahrung des Bewerbers ab: In eine Praktikumsbewerbung gehören die letzten Schulzeugnisse, in eine Bewerbung für einen Berufserfahrenen mit mehr als 5 Jahren Arbeitserfahrung kommt normalerweise nur das Abschlusszeugnis der Ausbildung oder des Studiums.
6. Zertifikate (optional)
Je nach Stelle kann es lohnenswert sein, auch Zertifikate über absolvierte Sprachkurse oder Prüfungen, Zusatzausbildungen und Kurse oder andere relevante Qualifikationen beizufügen. Auch weitere Anhänge wie etwa Nachweise über ehrenamtliche Tätigkeiten, Referenzen oder Arbeitsproben können Teil der Bewerbung sein.
Je nach Stellenausschreibung können zusätzlich Unterlagen wie zum Beispiel ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt werden. Anlagen wie Zeugnisse und Zertifikate werden chronologisch geordnet und entsprechen der Ordnung des beruflichen Werdeganges im Lebenslauf.
Wer mit seiner Bewerbung gute Chancen haben möchte, sollte sich unbedingt an die Reihenfolge halten – sie gilt als Standard und ermöglicht eine zügige und effiziente Sichtung der Bewerbung.
Bewerbungsvorlagen & Muster
Neben dem Inhalt ist auch ein überzeugendes Layout der Bewerbung von entscheidender Bedeutung. Bewerber, die mit ihren Unterlagen überzeugen wollen, können eines von vielen verfügbaren Bewerbungsvorlagen verwenden. Die Auswahl reicht von schlichten, zeitlosen Vorlagen hin zu modernen oder komplexeren Varianten, die von Branche zu Branche variieren.
Ein professionell gestaltetes Bewerbungsmuster ermöglicht es, die eigene Bewerbung mit wenigen Handgriffen in Form zu bringen und nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell zu überzeugen.
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Klicke auf die gewünschte Vorlage. Per E-Mail schicken wir dir das Muster bequem auf deinen Computer. In fünf Minuten kannst du mit dem Schreiben deiner Bewerbung beginnen.
Installiere mit einem Klick die Designer-Schriftarten und öffne die Vorlage in Word. Jetzt fügst du deinen individuellen Inhalt in das fertige Layout ein.
Hast du deinen Inhalt eingefügt, ist die Bewerbung fertig. Nun kannst du die Unterlagen als PDF speichern oder ausdrucken und an den Arbeitgeber senden.
Bewerbungsmappe für verschiedene Zwecke
Je nach Stelle und Unternehmen werden die Bewerbungsunterlagen individuell gestaltet. Eine Bewerbung eines Berufserfahrenen für eine Vollzeitstelle wird selbstverständlich anders angegangen, als eine Bewerbung für ein Praktikum oder eine Bewerbung für einen Nebenjob.
Vollzeitjob oder Nebenjob
Wer sich für einen Vollzeitjob bewirbt, verfügt in den meisten Fällen über Berufserfahrung oder eine abgeschlossene Ausbildung. Neben Arbeitszeugnissen wird auch das Abschlusszeugnis der Ausbildung eingereicht, auf andere Schulzeugnisse kann verzichtet werden.
Bewerber für einen Nebenjob gehen die Bewerbung ähnlich an. Die sorgfältige Erstellung und professionelle Gestaltung der Bewerbung sind ebenso wichtig wie bei einem Vollzeitjob, eine große Anzahl an Nachweisen über spezielle Kenntnisse ist meistens weniger wichtig – bei einem Nebenjob zählen in erster Linie praktische Kenntnisse. Berufserfahrene Fachkräfte und angehende Führungskräfte verzichten besser auf die Nennung weniger relevanter Erfahrungen und fokussieren sich stattdessen auf die wichtigsten Karriereschritte und Erfahrungen.
Praktikum oder Ausbildungsplatz
Bewerber für einen Ausbildungsplatz oder ein Schülerpraktikum haben meist wenig Berufserfahrung. Umso wichtiger ist es, dass der Lebenslauf detailliert ist und der Bewerbung die letzten Zeugnisse sowie Nachweise über besondere Kenntnisse oder erste Praktika und Nebenjobs beigefügt werden. Die Teilnahme an Wettbewerben, außerschulischen Aktivitäten oder die Funktion als Klassen- oder Jahrgangssprecher werden ebenfalls erwähnt. Lebenslauf und Anschreiben sind jeweils eine DIN-A4-Seite lang.
Studium
Angehende Studenten müssen sich bei der Bewerbung um einen Studienplatz mit verschiedenen Bewerbungsformen beschäftigen. Die Bewerbung variiert von Hochschule zu Hochschule. Bei Bewerbungen an Universitäten und Hochschulen wird aber häufig ein Motivationsschreiben gefordert. Von besonderer Wichtigkeit ist es, dass die Unterlagen vollständig sind und rechtzeitig eingereicht werden – Studienplatzbewerbungen sind Teil eines Massensystems, Platz für Ausnahmen ist hier nicht.
TIPP: Die Bewerbung wird visuell und inhaltlich an die Stellenausschreibung, das Unternehmen und das Profil des Bewerbers angepasst – nur so ist sie authentisch und weckt Interesse.
Bewerbungsmappe oder E-Mail-Bewerbung?
Die klassische Bewerbungsmappe wird in Papierform eingereicht. Heutzutage werden aber über 90% der Bewerbungen digital versendet, davon der Großteil per E-Mail. Andere Formen der Online-Bewerbung erfolgen über ein Jobportal oder zum Beispiel über ein Online-Formular auf der Unternehmenswebseite.
Der Großteil der Unternehmen setzt heute auf die digitale Alternative und bittet um eine E-Mail-Bewerbung. Wie aber weiß der Bewerber, welche Art der Bewerbung gewünscht ist? In der Regel wird dies bereits in der Stellenausschreibung genannt.
Ist eine Bewerbung in Papierform gewünscht, wird eine hochwertige Mappe aus Karton in einem dezenten Farbton gewählt, die Bewerbungsunterlagen werden auf 90- oder 100-Gramm-Papier gedruckt. Für eine Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle oder für ein Praktikum ist ein Klemmhefter aus Plastik in der Regel ausreichend. Die Unterlagen werden in entsprechender Reihenfolge in die Bewerbungsmappe gelegt – Klarsichtfolien oder Bindung werden nicht genutzt.
Falls in der Stellenausschreibung keine Informationen zu der gewünschten Bewerbungsart zu finden ist, gilt, selbst zu entscheiden. Die Form der Bewerbung muss dabei unbedingt zum Unternehmen passen – eine Papierbewerbung ist in einer Werbeagentur eher fehl am Platz, kann in kleinen, traditionelleren Betrieben aber durchaus sinnvoll sein.
TIPP: Egal, ob E-Mail-Bewerbung oder die klassische Bewerbungsmappe – die Reihenfolge und der Aufbau der Bewerbungsunterlagen müssen stimmig sein.
- Die Bewerbung wird je nach Stelle und Unternehmen anpasst
- Unbedingt die Reihenfolge der Unterlagen in der Bewerbungsmappe berücksichtigen
- Die Bewerbungsunterlagen sollten vollständig, fehlerfrei, sauber und visuell ansprechend sein
- Das Design der Unterlagen ist klar, einheitlich und passt zum Unternehmen
- Mit einem Muster oder einer Bewerbungsvorlage ein professionelles Design wählen
- In Deutschland wird in der Regel eine Bewerbung mit Foto erwartet
- Die Auswahl der Anhänge an die Stelle anpassen