Bewirbst du dich für ein Schüler- oder Studentenpraktikum oder ein Praxissemester, ist der tabellarische Lebenslauf das Herzstück der Bewerbung. Im Lebenslauf stellst du die Angaben zu deiner Person, deine Ausbildung, Praxiserfahrung, Hobbys, Engagement und weitere Informationen dar. Dadurch zeigst du, dass du die Voraussetzungen für die Praktikumsstelle erfüllst und der passende Bewerber bist.
Der Lebenslauf ist bei der Bewerbung für ein Praktikum 1-2 DIN-A4 Seiten lang. Orientiere dich an der Praktikumsausschreibung, um deinen Lebenslauf für Schüler oder Lebenslauf für Studenten zu erstellen. Hebe Erfahrungen und Fähigkeiten hervor, die deine Eignung für die Stelle belegen und Interesse an dir wecken. Außerdem muss dein Lebenslauf aktuell, vollständig, übersichtlich und professionell gestaltet sein.
Inhaltsverzeichnis:
- Lebenslauf erstellen: Wie schreibt man einen Lebenslauf als Student?
- Lebenslauf-Muster: Studenten-Lebenslauf für Praktikum mit Beispielformulierungen
- Design und Gestaltung: So gestaltest du den Lebenslauf für Studenten
- Vorlagen zum Ausfüllen: Professionelle Vorlagen für deinen Lebenslauf im Word-Format
Wie schreibe ich einen Lebenslauf als Student?
Bei deiner Bewerbung als Student erstellst du einen tabellarischen Lebenslauf. In der Stellenanzeige erfährst du, welche Qualifikationen Bewerber mitbringen müssen. Diese müssen auch in deinem Lebenslauf enthalten sein.
Die folgende Infografik zeigt dir, wie du beim Schreiben deines Lebenslaufs vorgehst:
Die Checkliste zum tabellarischen Lebenslauf gibt es hier zum Download!
Der Aufbau des Lebenslaufs ist festgelegt. Diese Abschnitte gehören immer in den Lebenslauf:
Weitere relevante Informationen, die deine Eignung beweisen, kannst du in diesen optionalen Abschnitten unterbringen:
Gestalte deinen Lebenslauf übersichtlich, damit der Arbeitgeber alle Infos schnell findet. Mit unseren Lebenslauf-Vorlagen erstellst du deinen Lebenslauf besonders unkompliziert.
Lebenslauf-Beispiel für Studenten (Praktikum)
Diesen tabellarischen Lebenslauf für Studenten als Word-Vorlage herunterladen!
Persönliche Daten
Deine persönlichen Daten sind der erste Abschnitt im Lebenslauf. Das sind deine Kontaktdaten und weitere wichtige Informationen über deine Person. So kann das aussehen:
Diese Daten musst du immer angeben:
- Vor- und Zuname (als Überschrift im Lebenslauf)
- Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Wohnort
- Telefonnummer und E-Mail-Adresse
Folgende Daten kannst du angeben, musst du aber nicht:
- Geburtsdatum
- Geburtsort
- Staatsbürgerschaft
Das Bewerbungsfoto im Lebenslauf ist freiwillig. Da der Arbeitgeber sich mit Foto ein besseres Bild von dir machen kann, steigen deine Chancen auf die Zusage deutlich.
Wir empfehlen daher, ein professionelles Bewerbungsfoto einzufügen. Selfies, Automatenfotos oder Gruppenfotos sind ein No-Go.
Ausbildung
Der zweite Abschnitt im Lebenslauf für Studenten ist der Bildungsweg. Hier zeigst du dem Arbeitgeber, was du studierst, welchen Abschluss du anstrebst und welche Schulen du bereits abgeschlossen hast.
So ist der Abschnitt Bildungsweg aufgebaut:
Diese Informationen schreibst du zu jeder Schule, Universität und Hochschule, die du besucht hast:
- Abschlussbezeichnung (als Überschrift)
- Name der Bildungseinrichtung
- Zeitraum
- Ort
- Abschlussnote
- Angestrebter Abschluss und aktuelle Durchschnittsnote
Nenne deine besuchten Bildungseinrichtungen in einer antichronologischen Reihenfolge. Dein aktuelles Studium (wie z. B. Bachelor oder Master) kommt zuerst. Darunter erstellst du die Station zu deinem Abitur. Hast du eine Berufsausbildung gemacht, dann nenne auch diese. Deine Grundschule brauchst du als Student nicht nennen.
Beschreibe deine Spezialisierung oder die Inhalte des Studiums näher. Stelle so einen Zusammenhang zu deinem angestrebten Werkstudentenjob, Nebenjob oder Praktikum her.
Unterstreiche deine Eignung z. B. durch:
- Kurse und Seminare
- Haupt- oder Nebenfächer
- Seminar- oder Forschungsarbeiten
- Auslandssemester
- Prüfungsnoten
- Besondere Erfolge und Projekte
Arbeitserfahrung
Im Abschnitt Arbeitserfahrung stellst du dar, welche praktischen Kenntnisse und Arbeitserfahrungen du mitbringst. So listest du deine Arbeitserfahrung im Lebenslauf für Studenten z. B. auf:
Für jede Erfahrung erstellst du eine eigene Station und listest die Schwerpunkte deiner Arbeit auf. Wichtige Informationen sind:
- Jobtitel (als Überschrift der Station)
- Firmenname und Standort
- Zeitraum der Anstellung
- Aufgaben, Tätigkeiten
Praxiserfahrung bei Studenten kann z. B. sein:
- Werkstudentenjobs
- Praktikum (Schüler- oder Studentenpraktika)
- Praktische Phasen in Ausbildung oder dualem Studium
- Aushilfs-, Schüler, Mini– und Ferienjobs
- Private Jobs wie Babysitten oder Gartenarbeit
Am besten punktest du mit Arbeitserfahrung, die zum Job passt. So sieht der Arbeitgeber, dass du bereits die notwendigen Kenntnisse mitbringst.
Ohne relevante Berufserfahrung kannst du im Lebenslauf auch Jobs nennen, die nicht zu der angestrebten Position passen. Dadurch zeigst du, dass du anpacken kannst. Das wird immer gern gesehen.
Hast du einen Aushilfsjob gemacht, sieht das z. B. so aus:
Hast du gar keine Arbeitserfahrung, dann konzentriere dich besonders auf den Abschnitt Bildungsweg. Nenne mehr Details zum Studium und unterstreiche deine Motivation im Bewerbungsschreiben, um von dir zu überzeugen. Bewirbst du dich nach dem Studium auf eine feste Arbeitsstelle in einem Unternehmen, ist Praxiserfahrung sehr entscheidend für deinen Erfolg. Personaler ziehen Bewerber mit relevanter Berufserfahrung grundsätzlich vor. Das sieht dann z. B. so aus:
Hast du bereits einschlägige praktische Arbeitserfahrung gesammelt und mehr als ein Jahr gearbeitet, stellst du diese noch vor deinen Bildungsweg. So fällt sie dem Personaler gleich auf.
Kenntnisse
Zu Kenntnissen im Lebenslauf zählen z. B. EDV-Kenntnisse und Sprachkenntnisse. Schau in der Jobbeschreibung nach, was dein zukünftiger Arbeitgeber von dir erwartet, und gehe darauf ein.
Stelle Kenntnisse z. B. so dar:
Überlege dir über die Ausschreibung hinaus, welche Kenntnisse außerdem praktisch sein könnten. Bewirbst du dich z. B. als Medizinstudent für ein Praktikum im Krankenhaus, sind Kenntnisse in der Pflege oder ersten Hilfe hilfreich. Deinen Führerschein nennst du ebenfalls hier.
Bewerte selbstständig, wie gut du deine einzelnen Kenntnisse einschätzt. Nutze dafür z. B. eine Skala, ein Punktesystem, andere visuelle Elemente oder Angaben wie “sehr gut”, “gut”, “Grundkenntnisse” usw.
Kurse und Seminare
Hast du relevante Kurse oder Seminare wie z. B. Fremdsprach- oder IT-Kurse besucht, dann erstelle dafür den Abschnitt Kurse und Seminare im Lebenslauf. Dadurch zeigst du, dass du vertiefte Fachkenntnisse hast und dich auch außerhalb des Studiums fortbildest.
So kann das aussehen:
Wichtig: Lege unbedingt den Nachweis (z. B. Urkunde oder Zertifikat) über den Kurs dem Anhang der Bewerbung bei.
Auslandserfahrung
Bewirbst du dich in einem international ausgerichteten Unternehmen, hinterlässt du mit Auslandserfahrung Eindruck. Erstelle in diesem Fall daher einen eigenen Abschnitt im Lebenslauf.
Zur Auslandserfahrung gehören z. B.
- Auslandssemester
- Au-Pair-Arbeit
- FSJ im Ausland
- Sprachreisen
- Work & Travel
Urlaub und private Auslandsbesuche hingegen zählen nicht als Auslandserfahrung.
Nenne, wo und wie lange du dich im Ausland aufgehalten hast und zu welchem Zweck. Beschreibe deine Erfahrung in kurzen Stichpunkten. Die Auslandserfahrung vermittelt deinem zukünftigen Arbeitgeber zudem deine interkulturellen Kompetenzen und dass du weltoffen, anpassungsfähig und selbstständig bist. Auch deine Fremdsprachenkenntnisse (in der Landessprache) werden dadurch bestärkt.
Soziales Engagement
Mit sozialem Engagement und Ehrenamt punktest du bei nahezu jedem Arbeitgeber. Du unterstreichst deine Sozialkompetenzen und zeigst, dass dir das Wohl anderer Menschen am Herzen liegt. Hast du also z. B. ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) oder ein anderes Ehrenamt übernommen, nenne das auf jeden Fall in deinem Lebenslauf! Bei einer Bewerbung im sozialen Bereich ist Engagement sogar besonders wichtig.
Engagement sieht z. B. so aus:
Hobbys und Interessen
Dein Lebenslauf wird persönlicher, wenn du deine Hobbys und Interessen aufzählst. Wähle allerdings Hobbys sorgfältig aus. Achte darauf, dass sie zur angestrebten Position passen. Das kann z. B. so aussehen:
Nenne 2-4 Hobbys mit Details wie z. B. Dauer oder Erfolgen. Achte darauf, dass sie aktiv sind, deine Persönlichkeit und Stärken hervorheben. Nenne keine passiven Hobbys (wie z. B. Fernsehen), Hobbys mit zu hoher Risikobereitschaft (z. B. Bungee-Jumping) oder Hobbys mit Verletzungsgefahr (z. B. Bouldern).
Ausführliche Erklärungen und eine umfangreiche Liste geeigneter Hobbys inklusive ihrer Wirkung findest du im Beitrag Hobbys im Lebenslauf.
Lebenslauf professionell gestalten: So geht’s!
Ein ansprechendes Design fällt auf, weckt Interesse und hinterlässt gleichzeitig einen positiven ersten Eindruck. Achte beim Design deines Lebenslaufs darauf, dass du ihn übersichtlich, leserfreundlich und professionell gestaltest.
Beachte dabei diese Grundregeln:
- Weißer Hintergrund, keine Hintergrundgrafiken
- Empfohlene Seitenränder – links 2,5 cm, rechts 2,0 cm, oben 4 cm, unten 2 cm
- Gut lesbare Schriftart wie z. B. Verdana, Arimo, Calibri oder Lato
- Empfohlene Schriftgröße 10-12 (bis 16 für Überschriften)
- Schwarze, dunkelgraue oder dunkelblaue Schriftfarbe
- Hervorhebungen durch Fettungen, zweite Schriftart oder abgestimmte Farbe
- Darstellungen mit Grafiken wie Icons, Balken, Ränder
- Einheitliche Gestaltung gleicher Elemente des Lebenslaufs gleich (z. B. einheitliche Farbe für alle Hervorhebungen)
- Passendes Design zum Anschreiben und restlichen Bewerbungsunterlagen
Mit kleinen Anpassungen kannst du deinen Lebenslauf individuell auf dich und deine Persönlichkeit anpassen. Wie das geht, zeigen wir dir im Beitrag zum modernen Lebenslauf.
Lebenslauf-Vorlagen zum Download
Es ist gar nicht leicht, einen professionellen tabellarischen Lebenslauf zu erstellen. Deshalb bieten wir dir verschiedene Lebenslaufvorlagen, die du herunterladen und individuell an dich anpassen kannst. Jede Vorlage ist bereits korrekt formatiert und professionell gestaltet.
Lade dir einfach die passende Vorlage herunter, füge deine Inhalte ein und speichere sie ab. So ist dein Lebenslauf im Nullkommanichts fertig!